Wer nicht gerade auf die Instrumente schaut und die nicht zu öffnende Tankklappe hinten entdeckt, der wird den Unterschied zu einem Vivaro mit Verbrennungsmotor wohl kaum bemerken. Konzentrieren wir uns also auf die Besonderheiten des Vivaro-e.

Er kommt in drei Längen mit zwei Batteriekapazitäten, wobei letztere nur zu den beiden längeren Versionen passt. Das reicht dann laut Herstellerangabe für 230 bzw. 330 km nach WLTP. Sie wird hoffentlich auch im Winter für die jeweilige Beschäftigungsart ausreichen.

Durch die Last der Batterien sinkt seine Nutzlast gegenüber dem Diesel um ca. 200 auf 1.200 kg. Einzig die Anhängelast ist zu viel für Hänger ohne und zu wenig für solche mit Bremse. Der Motor mit einem Peak von 100 kW (136 PS) und nur 260 Nm scheint für eine Sparwirkung im ECO-Betrieb als zu klein dimensioniert.

Bei den Batterien, teilweise konzernweit ausgestreut, ist immer noch nicht klar, ob brutto oder netto. Und da 100 kW selten über den kompletten Ladevorgang bis 80 Prozent durchgehalten werden, können nur Tests die Werksangaben bestätigen. Dreiphasig Wechselstrom laden ist zwar gut, aber in Betrieben gibt es, anders als in Haushalten, sehr oft 22 statt 11 kW.

Die Klimaanlage scheint für den nach hinten ungeöffneten Fahrerraum effektiv zu sein, die Instrumentierung vollkommen ausreichend. Es scheint mehr Assistenz und (Head-up-) Display als in der Klasse üblich zu geben. Nur schade, dass der Netto-Grundpreis des günstigsten Vivaro-e mit der großen Batterie knapp über der Grenze von 40.000 € liegt, wodurch potentielle Käufer/innen 1.500 € Subventionen einbüßen.