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2019 Mazda MX-30




Man möchte der verantwortlichen Ingenieurin Tomiko Takeuchi so gerne die Begeisterung für Mazdas erstes vollelektrisches Auto abnehmen, doch so ganz gelingt das nicht. Am ehesten im Innenraum, dessen Sitze angeblich Bezüge aus recycelten Pet-Flaschen haben. Dabei sieht das alles sehr viel besser aus, als man sich das Grundmaterial vorstellt.


Die Firma wurde 1920 als Toyo Cork Kogyo gegründet, hat also hauptsächlich Kork veredelt und beweist jetzt auch im Innenraum des MX, dass man mit solch einem umweltfreundlichen Material nach wie vor umgehen kann. Die '30' im Namen sollen die dimensionale Nähe zum CX 30 verdeutlichen. Wie das Gründungsjahr verrät, wird die Firma nächstes Jahr 100 Jahre, also höchste Zeit für ein E-Auto. Im Übrigen wirkt der Innenraum wirklich anheimelnd. Es gibt sogar noch einen zusätzlichen Siebenzöller zur Bedienung der Klimaanlage u.a.


Beim Namen beginnen schon die Irritationen, denn mit 'MX' schießt einem sofort jener Sportwagen in den Kopf, mit dem Mazda schon seit Anfang der Neunziger erfolgreich Emotionen empfinden lässt. Erklärung für diesen seltsamen Gleichschritt: 'MX' ist die Formel für alle Outlaws, also von der üblichen Linie abweichenden Fahrzeuge. Immerhin, wer SUVs liebt, kann der Karosserie eine gewisse gekonnte Schnörkellosigkeit trotz ihrer Nähe zur Coupeform nicht absprechen.


Irritation Nr. 2: Die Leistung der Batterie beträgt 'nur' 35,5 kWh, vermutlich der Bruttobetrag, denn die Reichweite soll bei 200 km (WLTP) liegen. Das ist auch angesichts des Preises von 34.000 Euro nicht viel, allerdings muss man da auf den späteren Basispreis warten. Natürlich wäre bei dieser Batterie in einem doch stattlichen Auto eine besondere Motorleistung fehl am Platz. Es bleibt allerdings ein durchaus passables Drehmoment.


Mazda wäre nicht Mazda, hätte man sich dazu nicht eine passende Geschichte ausgedacht. Man will nämlich schon bald einfache Verbrenner als Range Extender einsetzen, im Jahr danach sogar platzsparende Wankelmotoren. Man hat also BMW nicht nur ohne Not das vermaledeite Türkonzept abgeguckt, sondern auch die Bekämpfung der Angst vor dem Liegenbleiben.

Bei Mazda behauptet man, das Türkonzept stamme vom viel früheren RX-8.

Klappt natürlich nicht so ganz, so wie die hinteren Türen, zu deren Nutzung immer zuerst die vorderen geöffnet werden müssen. Man hätte einmal in München nachfragen sollen, wie sich das Konzept denn bewährt hätte, dann würde man es vermutlich schon wegen der enormen Verbräuche und damit verbundener CO2-Bilanz gar nicht erst einführen, auch wenn dafür weniger Batterien produziert werden müssen. 12/19

In Europa wird der Range Extender des BMW i3 schon gar nicht mehr angeboten.










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