2020 Porsche 911 Turbo S
Dies ist das achte Turbo-Modell der Baureihe 911. Es hat immer so etwas wie eine Sonderrolle gespielt. Ursprünglich war es der einzige aufgeladene 911er. Und obwohl es damals schon einen Carrera gab, brachte
der
Turbo schon damals bei doppeltem Preis etwa die anderthalbfache Leistung. Das ist heute im Vergleich zu 331 kW (450 PS) beim Carrera 4S nicht anders, allerdings bei ca. 90.000 € Mehrpreis nicht ganz doppelt so
teuer. Allerdings ist ihm damit immer noch eine Sonderstellung gewiss.
Da er ohnehin schon dicke Backen hinten hatte, fiel die Verbreiterung hinten mit 20 mm geringer aus als vorn mit 45 mm. Die Reifenmaße vorne/hinten stimmten schon lange nicht mehr überein. So hat er jetzt hinten
auch größere Durchmesser sowohl bei den Rädern als auch den Felgen. Das serienmäßige Matrixlicht und die Leuchten vorn geben ihn nicht zu erkennen, wohl aber die Frontschürze, deren Verschließbarkeit
mitsamt
dem im Prinzip dreiteilig ausfahrenden Frontspoiler für komplexe Luftsteuerung sorgt.
Das Fahrwerk hat zwar Stahlfederung, wie bei einem Fast-Rennwagen üblich, aber ansonsten alle denkbaren Einstellmöglichkeiten. Kurios, dass man diesen Wagen auch mit 'Sportfederung' 10 mm tiefergelegt
ordern
kann. Es zeigt, der Turbo ist doch ein wenig mehr für Normalkunden/innen gedacht als beispielsweise ein '4 GTS'. Trotzdem kann auch ein Turbo mit 420 mm Diagonale der Bremsscheiben an der Vorderachse etwas
anfangen, aus Keramik und mit zehn Kolben versehen. Mehr geht fast nicht.
Noch einmal ein größerer Heckflügel. Der kann nicht nur ausfahren, sondern auch kippen. Unten die vier Endrohre der Normalausstattung, die in der besonders bestellbaren sportlichen zu zwei ovalen mutieren. Das
nur
zum Thema, was nötig ist und was nicht. Und dass dahinter 51 kW (70 PS) und 50 Nm mehr als beim Vorgänger lauern, das setzt man bei einem neuen Turbo geradezu voraus. Immerhin hat er jetzt mehr als die
doppelte Leistung des Erstlings erreicht. Man darf gespannt sein, wo das einst enden wird.
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