Auf den Kadett folgte 1991 der Astra, aber die Buchstabenfolge ging weiter, so dass wir jetzt beim 'Astra L' angekommen sind. Wer nachrechnet kommt auf die zwölfte Generation seit 1962 und die sechste des Astra. Es ist der erste elektrifizierte, eine vornehme Verbrämung, dass der vorgestellte nur ein PlugIn-Hybrid ist und dessen Elektrifizierung in Reinkultur erst für 2023 versprochen wird.

Es bleibt zu hoffen, dass man die (lange) Zeit genutzt haben wird, den allgegenwärtigen 100-kW-Antrieb mit der 50 kWh-Batterie im Stellantis-Konzern überwunden zu haben. Zur Ehrenrettung des jetzigen Fahrzeugs sei darauf hingewiesen, dass es ihn in zwei PlugIn-Versionen geben wird. Allerdings ist die Batterieausstattung wie üblich gerade mal förderungswürdig. Da lohnt keine Schnellladung.

Ganze 4 mm länger ist er geworden, 50 mm breiter und hat jetzt 13 mm mehr Radstand. Trotzdem wuchs der Gepäckraum um über 50 Liter, stellt also einen Golf mit 380 Liter in den Schatten. Allerdings gilt das nur für die reinen Verbrenner, denn irgendwo muss die Batterie ja hin. Das bedeutet aber, der Astra-e kommt auf einer anderen Plattform, vermutlich aber mit dem gleichen Gesicht, siehe Mokka.

Innen hat sich ziemlich viel getan, wobei die beiden 10-Zoll-Displays den Widescreen mit viel schwarzem Rand geschickt vortäuschen. Und ob das schon die erste Reaktion auf die mannigfaltige Kritik an Slidern und Tasten ohne Feeling ist, jedenfalls ist der neue Astra deutlich an echten Tasten orientiert. Unglaublich auch der Vorrat an Sensorik mit fünf Kameras, fünf Mal Radar an Ecken und Front und Ultraschall vorn und hinten, optional übrigens mit Headup-Display.

Und als ob das an Neuerungen noch nicht reichen würde, gibt es bei Opel einen neuen Chef, der gleich an seinem ersten Arbeitstag den neuen Astra vorstellen darf (siehe Videos). Aber wenigstens bleibt Jürgen Klopp der Marke treu (siehe Videos).