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2020 Mercedes S-Klasse (W 223/V 223)





Man könnte versuchen, der neuen S-Klasse nur bedingt gerecht zu werden. Man könnte sich sogar über den auf der glatten Motorhaube quasi völlig verloren aussehenden Stern aus alten Zeiten mokieren, wo doch die Plakette davor einem neutralen Beobachter als völlig ausreichend erscheint. Auch wäre ein Fremdeln mit dem zwar nicht mehr so dominanten, aber wiederum größer gewordenen Kühlergrill möglich.


Danach wäre vielleicht der vergleichsweise verhaltene Gebrauch von Chrom zu loben, sowie das Heck, bei dem die Rückleuchten erstmals bis in die Heckklappe hineinragen. Die Abgasöffnungen sind wirklich funktional. Ob man das erneute Wachstum des Wagens, die Normal- noch mehr als die Langversion, als Vorteil ansehen soll? Natürlich ist er ausreichend motorisiert, wird mit V8 und AMG-Variante sogar noch zulegen. Ein PlugIn wird ab 2021 mit DC-Lademöglichkeit und angeblich 100 km Reichweite kommen.


Womit wir langsam in den bei diesem Auto wirklich spannenden Bereich wechseln. Ein hoher mechanischer Anteil ist in die lenkbare Hinterachse investiert, die so stark gegenlenken kann, dass der Wendekreis der vorigen langen S-Klasse um 2 auf 10,9 m geschrumpft ist (Bild unten). Schon etwas elektrischer und hydraulischer sind die Feder-Dämpfer-Einheiten, die einzeln auf erkennbare Unebenheiten in der Straße reagieren und zu zweit die Karosserie bei einem drohenden Seitenaufprall um bis zu 8 cm anheben.


Nähern wir uns dem Auto, dann klappen bei der (Sonder-) Ausstattung KEYLESS GO die Türgriffe heraus, übrigens auch bei Unfällen. Enorm, der nochmals gesenkte cW-Wert (Bilder unten). Ungewöhnlich, der Lichtschalter in der Tür, immerhin noch als solcher vorhanden. Man trifft auf ein Lenkrad mit möglicherweise glattem Kranz, der nach innen hin doch noch gepolstert ist, schaut direkt auf einen Bildschirm mit noch viel größerem Einsatz für das Headup-Display dahinter, was Daten auf die Straße zaubern kann.


Als programmierbares Bild gelingt das auch den neuen Digital Lights. Deren Auflösung z.B. für das Abblenden ist von 84 (!) auf 2,6 Mio. Pixel gewachsen. Drei lichtstarke LEDs und 1,3 Mio. Mikrospiegel machen es möglich. So kann sogar der Kopf von Passanten präzise ausgeblendet werden. Und damit dem noch genügend Beachtung geschenkt wird, können darauf hinweisende Symbole auf die Straße gezeichnet werden.


Die Sitze haben evtl. Schwingungen durch Bassboxen hinzubekommen. Massieren konnten sie schon. Auf Wunsch enthalten sie völlig neuartige Airbags für die hinten Sitzenden. Nicht jede(r) wird die Kissen vor den Kopfstützen mögen, evtl. sogar beheizbar, wie überhaupt jegliche Fläche, auf die man die Arme legen könnte. Die Mittelkonsole mündet durch Biegung nach oben in einem 12,8''-OLED-Display, rechtzeitig, damit dieses vom Fahrersitz aus noch bedient werden kann.

Ambientebeleuchtung nicht unbedingt nur einfarbig.

Der Bildschirm hinter dem Lenkrad ist 3D-fähig. Man braucht keine spezielle Brille für den besonderen räumlichen Eindruck. Allerdings gilt das nur für den/die Fahrer/in, dessen/deren Augen durch eine spezielle Kamera taxiert werden.

Bis zu 30 Lautsprecher, manche sogar ausfahrbar.

Anscheinend muss der Lidar-Sensor nicht mehr unbedingt auf dem Dach angeordnet sein. Die neue S-Klasse hat ihn im Kühlergrill. Automatisiertes Fahren wird für den Herbst 2021 bis zu 60 km/h versprochen. Von Spurwechsel und längerem Loslassen des Lenkrads ist dabei nicht die Rede, also noch weit entfernt von Level 3.


Was jede(r) potentielle Käufer/in selbst ausprobieren muss, ist die Sprachsteuerung. Sie ist in 26 Sprachen verfügbar und scheint wirklich ihrem Namen Ehre zu machen. Es wird sogar die Richtung berücksichtigt, aus der sie angesprochen wird. Fehlt nur noch, dass man eines Tages mit ihr flirten kann. Davon abgesehen, kann einen das ganze Instrumentarium in so ziemlich jede Stimmung versetzten, natürlich nur positive.


Nach Mercedes-Angaben soll es, anders als bisher, keine weitere Karosserie-Variante auf Basis der S-Klasse geben. Die über eine halbe Million verkaufte Vorgängerversion war ab 2013 für 80.000 Euro zu haben. Zuletzt war dieser Preis auf 90.000 Euro gestiegen, mit dieser neuen S-Klasse als Basisversion auf 100.000, natürlich wieder knapp drunter.













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