Beim EQB ist manches anders als bei den anderen EQ-Fahrzeugen von Mercedes. Er ist der höchste von allen und kommt bei einem c_W-Wert von 0,28 auf den anderthalbfachen Luftwiderstand im Vergleich zum gerade vorgestellten EQS. Zugute halten muss man ihm, dass er deutlich kürzer ist als dieser, was aber die Einhaltung eines guten c_W-Wertes erschwert. Also nur kaufen, wenn man den Raum auch wirklich braucht.

Vielleicht ist die enorme Bauhöhe ja auch der zugrunde liegende Verbrenner-Plattform des EQA geschuldet. Hinten ist im EQB eine dritte Sitzbank möglich, aber nur für Personen bis 1,65 m Größe. Die zweite Sitzreihe ist auf Wunsch um 14 cm verschiebbar, Lehnenneigung serienmäßig. Wir haben oben an die Werte die Unterschiede zum EQA mit aufgeführt. Gefertigt wird der EQB nicht in Rastatt wie der EQA, sondern im ungarischen Kecskemét.

Hier treffen wir in den Daten auch zum ersten Mal auf eins der künftigen Alleinstellungsmerkmale von AMG, nämlich eine mögliche Motorleistung von 215 kW (292 PS), natürlich als Allrad. Es wird eine chinesische Version geben, die wohl 2021 auf den Markt kommt, ebenso wie die europäische Ende des Jahres. Gefertigt wird die bei Beijing Benz Automotive Co, einem Joint Venture mit BAIC. In China ist übrigens die dritte Sitzreihe serienmäßig.

Die 66,5 kWh der Batterie sollen nicht das letzte Wort sein. Man darf also noch eine Version mit größerer erwarten, die dann auch die größte aus dem MEB-Baukasten von VW übertreffen dürfte. Mit der Vorstellung des EQB und EQS hat Mercedes in sehr kurzer Zeit in der E-Mobilität deutlich aufgeholt. Überhaupt darf man an künftigen reinen E-Modellen nicht zu viele mehr erwarten, denn bei der Höhe der Batterien kommen fast nur SUV-nahe Fahrzeuge für die Elektrifizierung in Frage.