 2025 Lexus ES 350e
Früher waren wir von Toyota lange Zeit eher ein verhaltenes Design gewohnt, während der Lexus immer mehr zum Teufel (Diabolo) wurde. Davon sind zum Glück bei dieser achten Generation des
ES nur noch Spurenelemente zu finden.
| Der insgesamt achte, in Europa aber erst der zweite ES. Er wird den LS
ablösen. |
Der Trend im Design hat sich etwas umgekehrt, weil gleichzeitig die Klasse darunter rebellischer geworden ist. So weiß der ES in seiner neuen Länge zu gefallen. Diskussionsbedarf gibt es eher im
Heck, wo man auch für 2026 immer noch auf die durchgehende Verbindung der Leuchten setzt.
Man übertreibt sogar wieder einmal, indem da auch noch der Name der Firma drauf muss. Fast noch kritischer könnte man auf diese gewaltsam abgetrennte kleine Heckklappe blicken, wodurch
ein doch recht üppiger Gepäckraum praktisch weniger Nutzraum bietet.
Man könnte aber auch anmerken, dass dadurch die Passagiere auf der Rücksitzbank niemals direkter Zugluft ausgesetzt werden. Der Rest an Technik ist eher Mittelmaß, vermutlich deshalb, weil
es dieses Fahrzeug auch noch als Vollhybrid gibt.
Man sollte hier wieder einmal diesen Begriff genauer beleuchten, weil er etwas hervorhebt, was eigentlich ein Nachteil ist, denn diese Version kann nicht nachgeladen werden. Seltsame
Plattform, die beim Allrad mit 75 kWh sogar noch etwas weniger als die ohnehin nicht üppige Batteriekapazität hat.
Die Plattform beinhaltet auch einen Mitteltunnel. Der ist vermutlich der Allrad-Hybridversion geschuldet. Die kommt mit einem 2,5L-Vierzylinder mit 148 kW (201 PS) und hat die Bezeichnung
300h. Der rein elektrische Allrad 500e hat dagegen 252 kW (353 PS).
Ansonsten lässt natürlich die Innenausstattung keine Wünsche offen. Vom wohlgeformten Lenkrad über das 12,3''-Display dahinter samt Head-up und dem 14''-Bildschirm in der Mitte, eine
teilweise fliegende Mehrzweck-Mittelkonsole und das abdeckbare Glasschiebedach darüber.
Die schon gewohnt guten Lexus-Sitze aus speziellem durchlässigen Kunstleder, hinten sogar mit ausklappbarer Beinauflage, dazu nach vorn klappbare Beifahrer-Lehne, seitlich von hinten
beleuchtete Intarsien aus Bambus. Man fühlt sich aufgehoben wie im Schoß des Herrn.
Und dann ist es sogar noch fraglich, was Lexus wirklich verlangen wird, wenn der Vorgänger, zwar ohne die teurere Elektrik/Elektronik und 165 mm kürzer, 'nur' ab 50.000 Euro gekostet hat. Dann
könnte hier spannde Konkurrenz für die Oberklasse entstehen.
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