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1972 Fiat 132



Ein ganz gewöhnliches Familienauto? Sie müssen sich irren. In seiner Zeit wird der Fiat 132 in Deutschland sogar zum Fernsehstar. Nein, nicht als irgendein Täterfahrzeug oder für den Kommissar. Es ist eine Fernsehserie, in der er die Hauptrolle spielt. Nicht besonders glorreich, er ist eher der Versager. Er tritt auch nicht unter seinem eigenen Namen auf, sondern er heißt Amalfi. Man tarnt ein italienisches Auto mit dem Namen einer süditalienischen Stadt/Küstenlandschaft. Und etwas verändert ist er auch. Man kann ihn trotzdem noch erkennen.

Eine vierteilige Fernsehserie rund um ein fiktives Autohaus, in dem natürlich so ziemlich alles schief läuft. Und der Fiat 132 alias Amalfi mittendrin. Er wird zum zentralen Ärgernis und DM-Grab der Familie Schmitting und läuft wohl nur dann einwandfrei, wenn er eher nicht gebraucht wird. Warum hat Fiat nicht gegen die Wahl dieses nur notdürftig getarnten Wagens protestiert? Die Handlung passt zu den Vorurteilen über Fiats Mittelklasse wie die Faust aufs Auge. Vielleicht, weil dann wirklich jeder mitgekriegt hätte, um was für einen Wagen es sich handelte.

Zur Ehrenrettung der Fernsehverantwortlichen muss man die Serie ein Jahr später mit dem gleichen Thema erwähnen. Hier wird dann ein verunzierter VW Passat genommen. Der 132 gilt als erstes Auto, das von Robotern gefertigt wird. Ob vollständig, das wollen wir jetzt nicht behaupten. Warum gerade in Italien? Vielleicht, weil es dort über viele Jahre Probleme mit zunächst zu wenig Lohn und dann mit zu vielen Streiks gegeben hat. Auch die Produktionsgüte hat z.T. sehr darunter gelitten. Näheres dazu z.B. Alfasud.


Der Fiat 132 wurde von 1972 bis 1981 produziert. Nachfolger ist der Argenta (1981-1985). Er ist der Nachfolger des 125, ähnelt aber eher ein wenig dem damaligen Spitzenmodell 130. Nach dessen Wegfall 1977 nimmt er die Position inne. Anfang 1974 wird die Vorderradaufhängung überarbeitet. Dadurch ist auch die Montage breiterer Reifen möglich. Ökonomisch im Sinne eines günstigen Verbrauchs ist der 132 nie, wohl eine Folge eines ungünstigen Luftwiderstands. Das Fünfganggetriebe ist wohl nicht auf Schonung ausgelegt und deshalb auch keine Hilfe.


Das erste Facelift ergibt größere Seitenfenster mit zusätzlich leicht geänderter C-Säule. Neben weiteren Fahrwerksverbesserungen erhält der 1800er einen geänderten Zylinderkopf mit leicht auf 80 kW (107 PS) gesteigerter Leistung. Innen gibt es eine leicht verbesserte Bedienung mit neuem Lenkrad. Geänderte Kunststoff-Stoßstangen sind ab 1977 serienäßig, zusammen mit Servolenkung. Innen ändert sich das Design komplett.


Es gibt wenige im Ausland produzierte 132er, eher durch Montage zusammengesetzte. Bisweilen werden der Wagen auch nur noch komplettiert, wie in Polen bei FSO, wo er als 132p nur der Nomenklatura in wenigen Exemplaren zur Verfügung steht. Natürlich gibt es in Spanien einen Seat 132, ansonsten den Zastava 132 in Jugoslavien und sporadisch eine Version in Südafrika.









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