 1967 Ferrari Motor 365 GTB 4
4390 cm³ ergeben durch 12 geteilt den Einzelhubraum und damit (abgerundet) die Typenbezeichnung für diesen Motor bzw. den Ferrari, in dem er eingebaut war. Der erhielt mit dem Beinamen 'Daytona' den Namen der
Rennstrecke in den USA mit dem größten sportlichen Erfolg.
Der hier teildemontiert zu sehende Motor hatte neben dem Zylinderkopf auch den Block aus Aluminium und nasse, gusseiserne Laufbuchsen darin. Der für Zwölfzylinder übliche Zylinderwinkel von 60° ergibt eine
Kurbelwelle mit Platz für je zwei Pleuel auf jeder der jeweils um 120° versetzten Kurbelzapfen. Die damals noch nicht völlig normale, doppelte
DOHC-Konstruktion ergibt eine für einen Serienmotor schon ordentliche Nenndrehzahl und heftige 259 kW. Dabei darf die
gewaltige Menge von 6 Doppelvergasern nicht unerwähnt bleiben. Doch der Motor genügt nicht nur sportlichen Anforderungen, er hat ein hohes Drehmoment, wenn auch bei einer Drehzahl, die sich bei Normalmotoren für
die höchste Leistung ergibt.
Weitere Details sind erwähnenswert. Da ist zunächst die Trockensumpf-Schmierung, die einen Ölumlauf von 16
Litern ermöglicht. Und die halbkugelförmig ausgebildeten Brennräume, die eine vernünftige Verdichtung ermöglichen. Der Motor baut trotz der kurzhubigen Auslegung relativ kurz, was auf ein geringes Stichmaß schließen
lässt. Die Vergaseranlage wird durch zwei elektrische Benzinpumpen versorgt. Die gebotene Leistung war gut für ca. 275 km/h.
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