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1970 Autobianchi A 112



Es war schon immer etwas teurer, einen besonderen Geschmack zu haben. So präsentiert Autobianchi den A112, oder besser gesagt, Fiat stellt im Rahmen der Tochterfirma eine etwas edlere Version des Fiat 127 vor, der etwas später auf den Markt kommt. Den 128er gibt es schon und damit wird das Start-Trio zum Thema Frontantrieb zunächst einmal komplett sein. Nach langen Jahren mit Heckmotoren in den unteren Klassen wandern diese jetzt nach vorn.

Im Falle A 112 sind es im Prinzip Motor und Getriebe des 850 Sport. Vorne angekommen, muss man den Motor für den Quereinbau vorbereiten, z.B. die Ölversorgung durch besondere Gestaltung der Ölwanne und der Ansaugung von Motoröl sichern. Auch der Vergaser wird meist zumindest um 90° gedreht, denn seine Schwimmerkammer soll eher beim Beschleunigen einen leicht erhöhten und beim Bremsen einen geringeren Kraftstoffstand haben als umgekehrt.

Für das Getriebe ist der Wechsel nach vorn noch schwieriger, denn nicht nicht nur der Ausgang mitsamt dem integrierten Achsantrieb muss verlegt werden, sondern auch noch die Schaltung, deren größere Komplexität man dem A 112 deutlich anmerkt. Ein ganz neues Gehäuse muss her und von dem einstmals hinten vor der Hinterachse platzierten Getriebe bleiben bestenfalls ein paar Zahnräder übrig.

Behalten haben die Motoren vorerst ihren Sound, was vorn vielleicht noch etwas mehr auf die Ohren drückt als hinten. Aber auch das Temperament ist noch da, zumindest wenn man das Drehzahlband ausnutzt. Allerdings hat der Motor des A 112 etwas Leistung zugunsten von mehr Drehmoment verloren. Und trotz eines Reserverades hinten unter dem Gepäckraum und des Tanks unter den Rücksitzen gibt es deutlich mehr Platz im Innenraum.

Freilich gestalten sich Arbeiten in dem jetzt engeren Motorraum etwas schwieriger, aber wenn es hart auf hart kommt, kann man die Front samt Kühler demontieren. Also ist der A 112 ein Fiat, wenn auch mit hübschem Sportlenkrad und zwei Rundinstrumenten, allerdings ohne Drehzahlmesser und Klappe für das Handschuhfach. Auch eine Abdeckung hinten fehlt und kleine Mängel in der Fertigung wie z.B. eine klappernde Heckklappe teilt der Wagen mit anderen Fiats.

Aber insgesamt kommt der A 112 gut durch die ganzen Tests. Sogar der Platz im Innenraum kann gefallen. Angesichts der geringen Außenlänge spricht man (scherzhaft) von einem Auto, das innen größer als außen ist. Stadtverkehr und Landstraße bewältigt der kleine Flitzer zu aller Zufriedenheit, während auf der Autobahn die Begeisterung nachlässt. Immerhin ist auch der Fahrkomfort weitab von jenem Mini, mit dem kleine Frontantriebswagen zu dieser Zeit gerne verglichen werden. 05/15










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