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Toyota 2023



kfz-tech.de/Ye25

Nein, Akio Toyoda, der 66-jährige Enkel des Firmengründers, ist nicht endgültig von der Bildfläche verschwunden, sondern wechselt nach 14 Jahren 'nur' in den Vorsitz des Aufsichtsrats. Toyota scheint knallhart zu sein, wenn es um die Beibehaltung von Prinzipien geht.

Der Posten des CEOs wird in die Hände eines mit 53 Jahren Jüngeren übergeben, Koji Sato. Er hat als Ingenieur 30 Jahre lang die Entwicklung von Toyota zum momentan weltgrößten Hersteller von Automobilen begleitet, darunter auch die legendäre Hybrid-Entwicklung.

Sato war bisher Präsident der im eher oberen Preissegment angesiedelten Tochter Lexus. Die Firma hat neben ihrer Reichweite auch den größten Wert. Aber wer jetzt gedacht hatte, man würde mit dem neuen CEO endlich einen entschlossenen Wechsel hin zur Elektromobilität vollziehen, der sieht sich wohl getäuscht.

So streut auch der Neue wohl Statements, die auf eine Beibehaltung des Ansatzes der vielfachen Lösungen der Umweltprobleme hindeuten. Man will sich zwar von einem Autobauer zu einem Anbieter von Mobilität wandeln, aber dabei den Konsumenten/innen die möglichst freie Wahl lassen.

Allem Anschein nach sieht auch Sato in reinen E-Autos nicht den einzigen Weg in die Zukunft. Man hat offensichtlich mehr im Blick als nur die reine Antwort auf den Klimawandel, fürchtet z.B. durch gestiegene Kosten für das laufende Geschäftsjahr 2023 einen Rückgang des Profits um 17 Prozent.

Wie stark macht sich der neue vom alten CEO abhängig? Denn bei allen sonstigen Erfolgen hat sich Toyota bei der Einführung des einzigen selbst entwickelten Elektroautos nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Immerhin waren ein weltweiter Rückruf beim bz4X wegen Tausch der Radschrauben und ein weiterer wegen Prüfung der Airbags nötig.

Es ist sogar die Frage, ob weitere Mängel, z.B. der katastrophale Einbruch beim Verbrauch besonders im Winter überhaupt an einem schon ausgelieferten Auto z.B. durch Rückruf oder OTA-Update auch nur einigermaßen behoben werden können.

Noch beim Übergang von den Hybriden zu solchen mit Plug-In-Technologie war die Skepsis von Toyota bezüglich der neueren Batterie-Technologien zu beobachten. Bis dato hatte man eisern auf Metall-Hydrid-Batterien gesetzt. Zuletzt warnte man vor Engpässen bei Lithium und Nickel und meinte, reine E-Autos würden sich nicht so schnell durchsetzen wie erwartet.

Also werden die propagierten 'weitestgehenden' Möglichkeiten für Kunden im Moment nicht durchgehalten, was reine E-Autos betrifft. Zu vermuten ist, dass man wirklich um die einmal errungene Stellung in der Welt fürchtet, wenn man jetzt wie andere zu schnell auf reine Elektromobilität setzt.

Man muss es der Firma noch nicht einmal glauben, dass die Zukunft dem Wasserstoff bzw. der Brennstoffzelle gehört. Der Mirai wird zurzeit in homöopathischen Dosen in Kalifornien verkauft. Dort könnte man vielleicht ein Netz von Tankstellen aufbauen, um endlich Teslas Erfolgen nachzueifern.

Aber das auszudehnen dürfte schlicht zu teuer werden und zuhause könnte man dann immer noch nicht laden. Das weiß man vermutlich auch bei Toyota. Es steht zu vermuten, dass man mit der jetzigen Strategie nur Zeit gewinnen will, z.B. eine oder zwei Entwicklungsstufen der Batterieentwicklung überspringen will.

Immerhin beliefert man auch Märkte in Afrika, Teilen von Asien und Südamerika, wo man sich auch auf absehbare Zeit keine teuren Elektrofahrzeuge wird leisten können. Außerdem ist dort wohl auch die Lade-Infrastruktur entsprechend wenig ausgebildet.

Allerdings ist man wegen der Mängel am einzigen selbst entwickelten E-Auto in Verruf geraten. Angeblich studiert man gerade vermehrt Tesla-Autos. Allerdings sind die Philosophien auch sehr unterschiedlich, Tesla mit lean und Toyota mit normalerweise sehr durchgreifender Produktionstechnik.

Man wird sehen, ob Upgrades auch der e-TNGA Plattform für den bz4x, Lexus RZ und bz3 für den chinesischen Markt reichen oder man sich für eine vollkommen neu zu entwickelnde entscheidet, was natürlich die 'Leidenszeit' mit der jetzigen verlängern würde. Vermutlich kommt beides . . .


kfz-tech.de/Ye26







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