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 Polo 1



Ohne den Audi 50 ist der VW Polo nicht denkbar, denn dessen erste Version Typ 86 ist im Grunde ein aus Preisgründen gestrippter Audi. Tankuhr, Heckablage und Teppichboden fehlen zunächst. Nacktes Blech ist häufiger sichtbar. Geliefert wird anfangs nur ein 0,9L-Modell mit 29 kW (40 PS).

Der Audi 50 hat im Vorjahr schon die Spitze seiner Verkaufszahlen erreicht. Er hat den gleichen Motor wie der Einstiegs-Golf, auch das Fahrwerk ist recht ähnlich. Sogar im Raumangebot ist er diesem nicht sonderlich unterlegen. Der Golf ist nur außen länger, nicht zuletzt durch mehr Platz für größere Motoren.

Man sagt dem Audi 50 eine Innenraumgröße nach, die dem eines damaligen 5er BMW nicht wesentlich nachsteht. Er glänzt auch durch eine besonders sorgfältige Konstrukion, obwohl seine Entwicklungszeit nur etwa zwei Jahre betrug. Somit gilt er trotz völliger Andersartigkeit als Nachfolger der NSU-Baureihe bis 1973.

Der quer liegende Frontantrieb erscheint bei VW 15 Jahre nach dem Mini ziemlich spät, was aber typisch für die Firma ist. Man mischt den Markt trotzdem auf. Berühmte Väter hat der Audi 50, darunter Chefentwickler Ludwig Kraus (zuletzt Audi 100), Claus Luthe, Designer des viel gelobten Ro 80, und Marcello Gandini von Bertone, sonst eher mit edlen Sportwagen beschäftigt.

Es soll sogar Fahrer/innen eines Audi 100 gegeben haben, die zum Audi 50 wechselten, denn kein Mensch wusste, wie lange solch große Wagen überhaupt noch gefahren werden konnten. Die Öl-Preiskrise mit autofreien Sonntagen hatte die Nation im Griff. Da kommt der Audi 50 gerade recht.


Er hat ein Trockengewicht von gerade mal 600 kg, was sich natürlich nicht nur auf den Verbrauch, sondern auch auf die Fahrleistungen auswirkt. Das hat zu der Zeit durchaus Mittelklasse-Format. Seinen französischen und italienischen Konkurrenten lässt er wenig Raum, den britischen besonders. Allerdings erscheint 2 Jahre später der Ford Fiesta.


Und da offenbart sich das einzige Problem des Audi 50, er ist zu teuer und sein Preis nimmt in den vier Jahren seines Bestehens auch noch deutlich zu. Da macht es schon Sinn, Audi mehr als hochpreisige Marke zu etablieren und den Wagen als VW preisgünstiger zu gestalten.


So kommt der erste Polo zur Welt, mit wenig Aufwand auf einen günstigeren Einstandspreis gebracht. Dazu gehört auch ein zusätzlicher kleinerer Motor, der eigentlich von der Herstellung her nicht besonders viel kostengünstiger gewesen sein kann. Immerhin ist der Preis bei seinem Erscheinen statt 8.200 'nur' 7.500 DM. Und es scheint zu gelingen, nicht zuletzt gerade wegen des 0,9L-Vierzylinders.


Der Zierleisten teilweise beraubt zeigen sich die Details im Design. Es sind die Winkel, z.B. der Schräge des Hecks oder der vorderen Abschlußkante der Motorhaube, die den Charakter des Autos ergeben. Dazu die Kleinigkeiten wie die nach oben schwingende untere Fensterkante korresponierend mit der Sicke hinter der Zierleiste. Oder die tellerförmigen Entlüftungen.


Von 1977 bis 1985 gibt es die nicht sonderlich erfolgreiche Stufenheck-Variante, 'Derby' genannt. Nach und nach werden alle Besonderheiten auch für den Polo lieferbar. 1979 gibt es nur noch ihn und er erhält ein Facelift. Unten sehen Sie es zusammen mit der GT-Variante. Der hat 44 kW (60 PS) die seit 1977 aus 1,3 Litern erzeugt werden.


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