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  Bremsscheiben 2



kfz-tech.de/PHB2

Wenn es die Bremsscheibe der Lanchester Motor Company schon seit 1902 gibt, diese aber erst ab etwa 1955 in die Massenproduktion Eingang fand, dann ist die erste patentierte Innenbelüftung von 1929 doch bemerkenswert. Weiterhin interessant dürfte sein, dass schon diese nicht nur die Luft von innen nach außen beförderte, sondern auch laufrichtungsgebunden war.

Wir haben schon festgestellt, dass Bremsscheiben außer in ganz seltenen Fällen nur noch außen an den Radnaben befestigt sind. Sie fristen ihre Standzeit innerhalb von mehr oder weniger großen Felgenschüsseln. Im Gegensatz zu Trommeln ist bei ihnen die Fläche zu den Bremsbelägen hin geringer. Um die gleiche Bremswirkung zu erzielen, müssen die Anpresskräfte deutlich höher sein.

Grundsätzlich verschleißen die Bremsbeläge von Scheibenbremsen schneller und wären bei der Abfuhr der größeren anfallenden Wärmemengen auf die Felgen angewiesen. Da diese aber vom Design her sehr unterschiedlich sein können, bleibt als sichere Kühlung nur die Außen- und Innenbelüftung. In wiederum ganz seltenen Fällen werden spezielle Kühlkanäle zu den Bremsen geführt.


kfz-tech.de/PHB3

Obwohl es auch innenbelüftete Keramikscheiben (Bild oben) gibt, bleiben wir bei denen aus Metall und unterscheiden von außen schauend zwischen glatten, gebohrten und solchen mit Rillen. Die Innenbelüftung teilt die Bremsscheibe praktisch in zwei Teile, die durch Fächer aus dem gleichen Material verbunden sein können. Diese wiederum können streng radial und gradlinig von innen nach außen oder mit einer gewissen Krümmung versehen sein.


kfz-tech.de/PHB4

Letztere werden auch als 'laufrichtungsgebunden' bezeichnet. Links und rechts bedarf es also verschiedener Scheiben. Außerdem nutzen die Fächer nicht sehr viel, wenn die Scheiben nicht auch innen entsprechende Öffnungen haben (Bild oben). An der Scheibe im Bild unten können Sie besser die besondere Führung der Kanäle einer laufrichtungsgebundenen Scheibe erkennen.

Die Bohrungen quer durch die Scheibe hatten ursprünglich den Sinn, sich zum Bremsbelag hin bildende Gase abzuleiten, die den Bremsvorgang störten. Das galt hauptsächlich für die dazumal noch erlaubten mit Asbest als Trägermaterial. Aber bei sehr hoher Beanspruchung weit außerhalb einer normalen Nutzung kann es auch heute noch zu Verpuffungen an Bremsbelägen kommen.


kfz-tech.de/PHB5

Bitte beachten Sie an der Scheibe unten nicht nur die durchgehenden Rillen, sondern auch, das die Verbindungsstücke innen und außen verschieden groß sind. Man bezeichnet sie auch als Noppen. Es gibt also nicht mehr einzelne Kanäle, sondern die Luft kann sich frei zwischen den einzelnen Verbindungen einen Weg nach draußen suchen.


kfz-tech.de/PHB6

Die Bremsscheibe ist in diesem Fall nicht laufrichtungsgebunden und es gibt mehr Kontakt zwischen den beiden großen Tellern der Bremsscheibe und der durchströmenden Luft. Außerdem soll die Konstruktion mit den Noppen der Rissbildung entgegenwirken, weil die nur noch zwischen zwei von ihnen möglich ist.


kfz-tech.de/PHB7

Auch wenn die Bohrungen oben ganz in den Scheiben gefast und auch die Ränder der Rillen sorgfältig bearbeitet sind, so muss man doch mit großer Wahrscheinlichkeit einen höheren Belagverschleiß konstatieren. Auch könnte hier eher die Ursache für eine größere Geräuschbildung liegen. Und obwohl der Aufwand, wie man im letzten Video unten sieht, relativ gering ist, dürften die Scheiben teurer sein.


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Bei alledem darf man die optische Wirkung solcher Scheiben nicht unterschätzen. Da können die beiden hier zuletzt gezeigten nicht mithalten. Sie sollen noch einmal grundsätzlich den Unterschied zwischen Fächern oben und Noppen unten verdeutlichen.


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