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 Lithium



Es ist ein in vielerlei Hinsicht besonderes Element. Nicht nur hat es die geringste Dichte, sondern auch eine hohe Bereitschaft, mit anderen Elementen eine Verbindung einzugehen. Selbst der für 2025 prognostizierte Bedarf, also für alle Batterien, macht knapp 0,5 Prozent der momentan vermuteten Reserven aus. Lithium gehört also, übrigens auch wie Cobalt, nicht zu den so oft erwähnten seltenen Erden.

Größte Förderländer sind Chile und Australien, obwohl die meisten Reserven in Bolivien vermutet werden. Insgesamt aber wieder die gleiche Situation wie im vorigen Kapitel, den Zahlen ist nicht zu trauen, aber eines ist sicher, Lithium ist genug vorhanden. Viel größer sind Bedenken zu der Art des Abbaus. Bei Cobalt ist es die Kinderarbeit, bei Lithium hauptsächlich der Wasserverbrauch.

Insgesamt ist aber nur ein gutes Drittel aller gefertigten Batterien an der Förderung von Lithium beteiligt. Um nur einen Sektor zu nennen, addieren sich die Herstellungen von Glas und Keramik auf ein Viertel der Gesamtförderung. Und wenn man sich das Drittel für Batterien anschaut, dann sind davon nur etwa zwei Drittel für E-Autos, davon wieder die Hälfte für ÖPNV und Hybridantriebe, auf die wir nach der Ansicht mancher E- Auto-Fans verzichten sollten.

Zusammenfassend bleibt also nur ein knappes Drittel von einem guten Drittel für reine E-Autos übrig, also ein Sechstel der Gesamtproduktion. Und wer weiterhin zu faul ist, seine Handbohrmaschine mit dem Netz zu verbinden, ist in der Statistik natürlich auch enthalten, ebenso Computer und Telefone mit zusammen einem noch deutlich größeren Anteil als die E-Autos. Natürlich wird sich ihr Anteil in den nächsten Jahren erhöhen.

Lithium wird z.B. in Australien untertage abgebaut und in Chile übertage, womit weit mehr als Zweidrittel der momentanen Weltförderung schon erklärt ist. In Südamerika, die Hälfe der Weltförderung, wenn man Argentinien noch hinzurechnet, kommt es aus Salzseen, z.B. der Atacama-Wüste in der Mitte des nördlichen Teils von Chile. Genau wie bei Cobalt war das Lithium lange Zeit nicht das Hauptprodukt der Förderung, sondern mit Salz wurden als Nebenprodukte Lithium, Kalium, Magnesium und Bor herausgeholt.

Inzwischen hat sich die Reihenfolge des Interesses natürlich geändert. So, jetzt wird es wieder heikel, denn die Tesla-Fans sind wieder am Werk. Die rechnen den Wasserverbrauch von oft zitierten 2 Mio. Liter Sole- Wasser (kein Trinkwasser!) um auf den besonders hohen Anteil von Lithium gerade in Chile und kommen in einem wagemutigen Vergleich auf den gleichen Wasserverbrauch bei der Produktion für eine Tesla-Batterie wie von knapp zwei kg Rindfleisch.

Ob das nun stimmt oder nicht, ein maßvollerer Wasserverbrauch wäre dort gut für die Umwelt und durch eine bessere Verteilung z.B. auf Bolivien, die noch gar nicht richtig mit der Förderung begonnen haben, auch möglich. Hier wäre die Politik noch mehr gefordert als bei den Ladesäulen. Verzichten können wir auf das Lithium sicher nicht. Es ist wohl auch bei der nächsten Batteriegeneration vorgesehen, der Feststoffbatterie. Es werden sich noch viele Abbaugebiete finden. Angeblich, wieder eine Zahl von Tesla-Fans, lagert sogar in Deutschland Lithium für 10 Mio. E-Autos.

Lithium-3,05 V
Kalium-2,93 V
Natrium-2,71 V
Magnesium-2,36 V
Aluminium-1,67 V
Zinn-0,76 V
Chrom-0,74 V
Eisen-0,44 V
Nickel-0,25 V
Blei-0,13 V
Wasserstoff   0,00 V
Kupfer+0,34 V
Silber+0,80 V
Platin+1,20 V
Gold+1,50 V

Nicht nur die Anordnung an der Spitze der elektrochemischen Spannungsreihe, die es als das unedelste Metall überhaupt ausweist, kann die Sonderstellung von Lithium beweisen. Wir vergleichen mit den 1,75 - 2,4 V einer Bleibatterie und den 1,5 V der Minibatterien, mit denen wir zu hantieren gewohnt sind. Erstere hat also eine Nennspannung von 2 V, bei der Lithium-Ionen Batterie sind es etwa 3,6 V, wobei die Ladespannung bis zu 4,3 und die Entladeschlussspannung 2,5 V (bei E-Autos deutlich höher) beträgt.











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