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Ventilspiel-Einstellung



Aufgabe

Man muss schon zugeben, dass dieses Thema für Pkw-Mechantroniker nicht mehr besonders anziehend ist, verfügen doch beinahe alle modernen Pkw über Hydrostößel. Aber Lkw- und besonders Motorrad-Mechatroniker müssen sich damit nach wie vor auseinandersetzen.

Funktion

Vor der Einstellung steht die Öffnung des Zylinderkopfes. Hier gibt es meist Deckel, die von Schrauben oder sogar Klemmmechanismen gehalten werden. Ventile und/oder deren Antrieb können auch durch größere, abschraubbare Gewindedeckel erreichbar sein. Dann wird es sehr wichtig, welches Ventil man bei welcher Stellung des Motors einstellen darf. Keine Probleme gibt es, wenn die Nockenwelle ebenfalls freiliegt. Dann dreht man mit geeigneten Mitteln so lange an der Kurbelwelle, bis der jeweilige Nocken etwa 180° verdreht zur höchsten Ventilerhebung steht.

Es kommt bei der Ventilspiel-Einstellung also hauptsächlich darauf an, dass weder der zuständige Nocken noch ein evtl. vorhandener Ausläufer davon das Ventil betätigt. Deshalb gibt es bei nicht sichtbarer Nockenwelle in der Regel verbindliche Regeln für die Stellung des Motors. Wer diese Regeln nicht hat, kann einfach den Motor nach der größten Erhebung des Ventils 180° bezogen auf die Nockenwelle oder 360° bezogen auf die Kurbelwelle weiter drehen. Ist die richtige Stellung gefunden, wird die oben abgebildete Fühlerlehre gebraucht. Diese ist in der Regel bei einem Messbereich von 0,05 - 0,5 mm und einer Stufung von 0,05 mm ausreichend. Wenn man jetzt die vorgegebene Stelle im Ventiltrieb gefunden hat, an der das Spiel gemessen werden kann, zieht man das entsprechende Blatt mit dem Einstellwert durch. Das kann zwischen Nocken und Tassenstößel oder zwischen Schlepp-/Kipphebel und Nocken sein.

Zur Beurteilung, ob der Einstellwert exakt erreicht wurde, ist eine gewisse Erfahrung mit der Ventilspiel-Einstellung nötig. Das Blatt der Fühlerlehre darf nicht zu leicht- und auch nicht zu schwergängig durchzuziehen sein. Hinzu kommt noch, dass Hersteller von Zweirädern auch noch Einstellwerte von z.B. 0,18 mm vorgeben, für die man dann kein Blatt in der Fühlerlehre hat. So kann man sich bei diesem Wert entscheiden, ob man mit strammen 0,2 mm oder saugenden 0,15 mm einstellt. Am besten beide Blätter einmal probehalber durchziehen.

Es gibt kaum größere Unterschiede als bei der technischen Umsetzung der Einstellmöglichkeit. Weithin bekannt sind wohl Schlitzkopf- oder Inbusschrauben z.B. an Kipphebeln, mit Gabelschlüssel verdrehbare Umlenkpunkte von Schlepphebeln und kleine Plättchen, die in Tassenstößel eingelegt werden. Aber auch selbstsichernde Inbusschrauben in Tassenstößeln u. a. hat es in der Geschichte der Ventileinstellung gegeben. Die höchsten Anforderungen stellt wohl die Desmodromische Ventilsteuerung. Weniger hohe stellt offenbar der Motor einer Diesellok (3. Bild oben). Hier werden je zwei Ventile durch einen Nocken betätigt. Durch nur eine Einstellschraube bleibt an einem der beiden Ventile ein etwas größeres Spiel erhalten.

Zu viel Ventilspiel verursacht ...unschöne Geräusche, ...
dabei Leistungsverlust durch ...geringere Füllung.
Zu wenig Ventilspiel verursacht ...Überhitzung, HC-Anstieg, ...
dabei Leistungsverlust durch ...Verlust der Füllung.
In beiden Fällen ist ...Verschleiß möglich, ...
am ehesten bei ...zu wenig Ventilspiel.







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