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Steuerkette



Eine besonders exakte Einhaltung der Steuerzeiten garantiert, zumindest im Neuzustand, die Steuerkette. Für sie gibt es kaum Bewegungsfreiheit, wird sie doch (Bild 2) auf beiden Seiten exakt geführt. Auch wenn sie sich im Laufe des Betriebs etwas längt, der vom Öldruck betätigte Kettenspanner gleicht es aus und vermeidet so Schwingungen.

Die früher häufig vorkommende zweireihige (Doppelrollen-)Kette ist vielfach durch die einreihige abgelöst worden. Nicht immer werden beide obenliegenden Nockenwellen von einer einzigen Kette angetrieben. Bild 1 zeigt die häufigere Variante mit zwei Ketten. Diese beiden oder mehr können auch hintereinander geschaltet sein (Bild 4). Hier sind dann auch zwei hydraulische Kettenspanner nötig. Hier zeigt sich ein weiterer Vorteil zum Zahnriemenantrieb, der dies mit seiner z.T. besonderen Breite nicht kann.

Auch das letzte Beispiel kann vom Zahnriemenantrieb nicht nachgeahmt werden. Hier ist eine zweireihige Kette so mit zwei doppelten Antriebsrädern für die Nockenwellen kombiniert, dass deren Durchmesser deutlich größer als ihr Mittenabstand sein kann. Auch der Durchmesser am halb so großen Kurbelwellenrad wird dadurch etwas größer und damit günstiger. Die Kette muss einen weniger engen Kreisbogen durchlaufen und es sind mehr Zähne gleichzeitig im Eingriff.

Eine Zeit lang sah es so aus, als ob die Steuerkette den Zahnriemen in den Folgejahren völlig ersetzen würde. Nicht völlig zu Recht, denn beim Zahnriemen schreibt der Hersteller zwar ein Wechselintervall vor und bei der Steuerkette nicht, aber z.B. für Oldtimer heißt es dann doch immer wieder, die Kette doch bitteschön etwa alle 100.000 km mit Führung auszutauschen, weil der Motor dann länger halte (Beispiel Mercedes).

Es ist schwer zu sagen, ob das bei modernen Motoren immer noch nötig ist. Fest steht aber der teilweise ganz schön happige Preis eines solchen Umbaus. Waren das früher bis zu 1000 DM, so sind heute teilweise weit über 1000 Euro fällig. Das ist dann schon etwas mehr als beim Zahnriemen, was wohl eher am Materialpreis als am Arbeitsaufwand liegt. In letzter Zeit holt der Zahnriemen in der Lebensdauer beträchtlich auf. 03/13







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