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Lenkung
Aufgabe
Das erste Auto der Welt hatte nur ein Vorderrad, weil der Erfinder Schwierigkeiten mit der Lenkung hatte, obwohl die heute übliche
Ackermann-Lenkung schon zur Kutschenzeit erfunden wurde. Sie bot gegenüber der Drehschemel-Lenkung weniger Kippneigung bei großen Lenkwinkeln. Auch wäre sie in einem Kraftfahrzeug viel schwerer zu
bedienen gewesen. Bei der Achsschenkel-Lenkung wird jedes der beiden Vorderräder bei Kurvenfahrt durch eine eigene Schwenkachse so geführt, dass es auf seiner Kreisbahn ohne große Seitenkräfte abrollt.
Funktion
Die Verbindung zwischen den beiden Spurstangenhebeln wird bei starren Vorderachsen (Lkw) durch eine und bei Einzelradaufhängung durch zwei oder drei Spurstangen hergestellt. Wenn diese zusammen etwas
kürzer sind als die Vorderachse, bilden sie mit dieser bei Geradeausfahrt ein (Lenk-)Trapez. Das kurveninnere Rad wird dadurch stärker eingeschlagen als das kurvenäußere. Um Spuränderungen beim Einfedern zu
vermeiden, sind bei dreigeteilten Spurstangen die äußeren in ihrer Länge exakt auf die Länge der/des Querlenker(s) abgestimmt. Die Drehbewegung des Lenkrades wird über Lenkgetriebe mit einem
Übersetzungsverhältnis von 14 bis 20 : 1 beim Pkw und wesentlich höher beim Lkw auf die Spurstange(n) übertragen.
Sicherheit
Bei einem Frontal-Unfall darf sich das Lenkrad dem/der Fahrer(in) maximal nur um einen ganz bestimmten Betrag nähern. Dazu ist die Lenkwelle mit einem Stück Gitterrohr oder einem Ausklinkmechanismus
versehen oder über meist zwei Kreuzgelenke abgeknickt. Diese ermöglichen zusätzlich ein verstellbares Lenkrad. 08/06
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