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Kraftstoff aus Pflanzenöl



Dichte (15°)
in kg/dm³
Heizwert
in MJ/kg
Cetanzahl Stockpunkt
in °C
Flammpunkt
in °C
Winterdiesel0,8242,751ca. -25ca. 80
Rapsöl0,9237,640ca. 0ca. 317
Salatöl0,9337,135ca. - 16ca. 316


Rapsöl wird im Normalfall nicht vom Hersteller freigegeben. Im Moment (2007) gibt es eine Freigabe von Daimler Chrysler bei Einbau in Lkw durch autorisierte Werkstätten (ca. 8000 Euro) und der geänderten Wartungsintervalle mit entsprechender Garantie. Hierbei handelt es sich sogar um ein System, dass nur mit Rapsöl ohne Start und Spülung durch Dieselkraftstoff betrieben wird. Bezüglich CO2-Emissionen hat es die gleichen Vorteile wie der ebenfalls nachwachsende Biodiesel. Die Umrüstung kostet etwa 3000 Euro für Pkw. Sie betrifft Veränderungen am Einspritzsystem (Druck und andere Düsen) und besonders bei der Vorwärmung. Schwieriger sind diese Veränderungen bei Common Rail und Pumpedüse.

Sicher ist der Betrieb von kalt gepresstem Rapsöl für ganz bestimmte Anwendungen in größeren Dieselmotoren z.B. in der Landwirtschaft und im Fernverkehr sinnvoll möglich. Trotzdem gibt es nach wie vor Probleme mit Haltbarkeit, Lagerung und Filterung. Schwierig ist auch die Beschaffung von Pflanzenöl. Während man einen Pkw zur Not noch mit Literflaschen aus dem Supermarkt für ca. 50 Cent/l (2004) betanken kann, ist dies bei Lkw wohl unmöglich. Also bleibt nur die Bestellung größerer Einheiten für ca. 43 Cent/l mit häuslicher Lagerung oder für Tankstellen bei Speditionen. Sehr vereinzelt gibt es auch schon öffentliche Tankstellen. Bei der Berechnung der Ersparnis muss aber immer noch der Aktionsradius einbezogen werden.

Die Umrüster versprechen, alle Schwierigkeiten beim Winterbetrieb überwunden zu haben. Man unterscheidet den Betrieb ausschließlich mit Rapsöl und das Starten und Spülen am Ende mit Dieselkraftstoff. Werkstätten berichten allerdings immer noch von Schäden am Einspritzsystem auch wegen der unterschiedlichen Qualitätsnormen. Die (ohnehin bei Diesel geringen) Emissionen an Kohlenmonoxid und Kohlenwasserstoff sollen um 50% geringer sein. Außerdem wird ein deutlich geringerer Rußausstoß in Aussicht gestellt. Eigentlich kann natürlich gewonnenes Pflanzenöl ohne für Kraftstoffe spezifische Nachbehandlung keine Garantien für bestimmte Abgaswerte geben. Bei der Umwandlung zu Biodiesel verändert sich das Produkt erheblich. Die Tendenz in der Herstellung von Kraftstoffen geht eigentlich zu mehr als zu weniger Nachbearbeitung. Man spricht von synthetischem Kraftstoff, auf den dann auch künftige Motorgenerationen zur Erzielung besserer Verbrauchs- und Abgaswerte aufbauen werden.

Die wirtschaftlichen Vorteile beruhen auf der unterschiedlichen Besteuerung von Pflanzenöl gegenüber normalem Kraftstoff. Es wird im Moment noch die Mineralölsteuer eingespart. In Deutschland sind ab 2008 10 Cent pro Liter fällig mit bis 2012 auf 45 Cent steigender Tendenz. Für moderne Pkw-Dieselmotoren mit Direkteinspritzung (Es werden wohl keine anderen mehr hergestellt?!) ist der Gebrauch von Pflanzen- oder Rapsöl problematisch. Dabei ist der niedrige Wirkungsgrad mit evtl. geringerer(m) Leistung/Drehmoment nicht die größte Sorge, die man beim Gebrauch von Rapsöl haben muss. Es geht um die Verkokungen an den Düsen und entsprechende Ablagerungen im Motor. Nach einer gewissen Laufzeit ist auch mit deutlichem Rapsöleintrag im Schmieröl zu rechnen. Wer das alles einmal genauer nachlesen möchte, für den ist der folgende Link genau richtig. Bitte beachten Sie, dass diese Ergebnisse schon durch Zumischung von Rapsöl entstanden sind. Man kann nur ahnen, wie es bei Gebrauch von reinem Rapsöl im Motor zugeht.

Ausführliche Versuche mit Rapsöl









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