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Audio-Systeme


von Dieter Reider


Aufgabe

Junge oder jung gebliebene haben früher neben der Auspuffanlage auch die Leistung des Fahrzeugs oft unerlaubt verändert. Da ist es doch wesentlich ungefährlicher, wenn sich das Interesse heute mehr auf den Sound im Auto konzentriert. Leider dringen bei etwas stärker aufgedrehten Anlagen aus dem fahrenden Auto nur die rhythmischen Bässe deutlich nach außen. Beobachter halten das dann leicht für den kompletten Sound und schließen auf die Intelligenzquotienten der Insassen.

Funktion

Nicht nur der Optik wegen ist ein besseres Radio nicht so leicht zu integrieren. Die Anschlüsse sind durch ISO-Stecker zwar vorhanden, enthalten aber nicht alle Signale. Verfügt das Fahrzeug über einen CAN- oder MOST-Bus, wird es noch schwieriger. Für den CAN-Bus gibt es jetzt Hoffnung in Form eines Adapters, der die Stellung des Zündstartschalters, der Fahrgeschwindigkeit, der Beleuchtung und evtl. sogar noch die Bedienung über das Lenkrad ausliest.

Das Wichtigste ist natürlich die Änderung der Serienlautsprecher, der eigentliche Zweck der Übung. Hier ist die Frage, ob einem das totale Sounderlebnis wichtiger ist oder ob man die Optik der Türverkleidung erhalten will. Dann passen in der Regel die Komponentensysteme mit 13 cm Durchmesser. Tweeter (Hochtöner) mit Tief- bzw. Mitteltöner und einer Frequenzweiche dazwischen ergeben schon eine Menge Klang. Vom Bassbereich abgesehen, kann man von den kleinen beinahe den Klang und die Tonqualität der großen erwarten. Durch Einlöten von Zinnfolien-Kondensatoren in die Plusleitung lässt sich noch etwas mehr heraus kitzeln. Sehr zu beachten sind evtl. Vibrationen, die sich durch schweres Dämmmaterial (z.B. aus Bitumen) abstellen lassen.

Es gibt eine riesige Auswahl an Endstufen. Je nach Einbauort sind größere Kabelstrecken zu überwinden. Hierbei sollte man von den originalen Leitungen im Fahrzeug genügend Abstand halten, besonders von der (dickeren) Plusleitung. Dies gilt besonders für die Chinchkabel, die es durch das Fehlen von Blinkerklicken und anderen Brumm- bzw. Pfeifgeräuschen danken. Evtl. doch auftretende Störsignale lassen sich durch den Einbau von Entstörfiltern beheben. Natürlich ist die ausreichende Versorgung durch die Fahrzeug-Elektrik wichtig, neben einer evtl. stärkeren Batterie (und zur Not auch Lichtmaschine) auch entsprechender Kabelquerschnitt. Er darf z.B. bei der Masseleitung nicht kleiner ausfallen als bei der Zuleitung.

Das Auto wird durch den Einbau von mehr Tonqualität nicht nur schwerer, auch der Kofferraum ist akut bedroht. Hier taucht die gleiche Frage nach Sound oder Optik wieder auf, diesmal um den möglichen Verlust von praktischem Nutzen erweitert. Auch die Größe des zu beschallenden Raumes spielt hier eine Rolle. Bei Einbau in den vorderen Fußraum sind wohl nur Subwoofer mit 20 cm Durchmesser möglich. In der Regel wird man wohl eine Subwoofer-Kiste aus 16 mm starken MDF-Platten mit Dämmvlies oder Dämmmatten selbst bauen. Bei genug Platz hinten kann man aus dem sehr reichhaltigen Angebot an Leistung und Größe die mit ca. 30 cm Durchmesser auswählen. Zu bedenken ist allerdings, dass diese einer Laufzeitkorrektur bedürfen, um mit den vorderen Lautsprechern zu harmonieren.

Erwägenswert sind kleinere, da sie nur etwa ein Drittel des Membrangewichts haben und deshalb leichter unter Kontrolle zu halten sind. Allerdings steigt die Resonanzfrequenz und die Tiefbassfähigkeit nimmt ab. Besonders großer Eindruck lässt sich mit diesen Lautsprechern wegen des geringeren Maximalschalldrucks nicht erzielen. Wegen des geringeren Wirkungsgrads braucht man sogar eher eine stärkere Endstufe. Um die Haltbarkeit muss man sich hingegen keine großen Sorgen machen, gibt es doch Membrane aus verschiedenen Materialien, u.a. sogar aus Karbon- und Kevlarfasern, die so widerstandsfähig wie eine schusssichere Weste sind.








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