Gestatten Sie mir vorweg eine Bemerkung: Moderne digitale (Mess-) Geräte und Multimeter, das passt eigentlich nicht zusammen. Sicher, es gibt ein paar krückenhafte Lösungen, aber viel besser kommt man z.B. Fehlern mit einem Oszilloskop auf die Schliche. Auch ein Multimeter mit Frequenzanzeige ist kein vollständiger Ersatz.

Schauen wir uns z.B. einen Heißfilm-Luftmassenmesser von 2002 mit der Bezeichnung HFM6 oder einen neueren HFM7/HFM8 von Bosch an. Diese sind in der Lage dem Steuergerät ein digitales Signal zu liefern, letzteres wahlweise auch wieder ein analoges.

Wir bleiben aber jetzt dem digitalen Signal auf der Spur. Wenn also die Daten von der Luftmasse und der Lufttemperatur so übertragen werden, kann das mit steigender oder fallender Frequenz oder pulsweitenmoduliert geschehen. Aber das müssen Sie jetzt nicht unbedingt jedem Hersteller zuordnen. Mit einem Oszilloskop sehen Sie das schon.

Und wenn Sie trotz Gas geben oder unterschiedlicher Lufttemperatur an dem Signal keine Veränderung feststellen, dann sind Sie eben schon sehr nah dran am Fehler. Erstaunlich, dass hier noch kein LIN- oder gar CAN-Bus greift, aber vielleicht interessiert ja das Signal wirklich nur das Motormanagement.

Vier Ausgänge sind meist für die Stromversorgung, die beiden Digitalleitungen und die Masse vorhanden. Ein weiterer kann für die analoge Übertragung der Lufttemperatur sein oder als Frequenzgeber dienen. Dann fällt die Synchronisierung durch das Steuergerät leichter. Es kann aber auch über das Temperatursignal getriggert werden.

Fällt ein Verdacht auf den Luftmassenmesser, dann lässt sich mit dem Oszilloskop noch die Versorgungsspannung ablesen. Wird diese nicht erreicht, könnte ein Kurzschluss im Luftmassenmesser vorliegen. Also abklemmen und noch einmal messen. Ist die allerdings OK, braucht man doch ein Multimeter zur Strommessung. Den Rest der Prüfung kennen Sie schon von unseren vorigen Seiten. 04/15