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Benzineinspritzung - Kugelfischer




Das ist ein ziemliches Schätzchen da oben im Bild. Es hat die Benzinversorgung eines Peugeot 504 geregelt. Mein Assistent an der Uni fuhr so ein Auto und er war ziemlich zufrieden damit. Und da er meiner Meinung nach viel über Kfz-Technik wusste, sollten wir uns einmal mit diesem Schätzchen und seinen Artverwandten der Zeit beschäftigen.

Es ist eine Anlage von der Firma Kugelfischer, die als weltbekannter Hersteller von Kugellagern prädestiniert für die besondere Präzision einer hydraulischen Benzineinspritzung zu sein scheint. Wie Sie schon an der Lage der vier Anschlüsse bei Diesel-Reiheneinspritzpumpen sehen, nur mit einer zusätzlichen Schmierung der Kolben durch Motoröl.

Beim Diesel bricht der Förderhub ab, wenn die untere Steuerkante die Zulaufbohrung erreicht. Bei dieser Pumpe wird der Förderhub begrenzt, weil der Kolben nicht auf seinen untersten Punkt zurückkehrt. Wird also wenig Benzin gebraucht, beginnt er seinen Hub erst auf halbem Weg oder noch weniger.

Der Diesel hat es gut. Wird bei ihm mehr eingespritzt, läuft er halt schneller, weil immer genügend Luftüberschuss vorhanden ist. Und wird dann noch mehr eingespritzt, dann rußt er halt. Ein Benziner kann auch rußen, aber in der Regel nicht lange, dann verweigern die Zündkerzen ihre Mitarbeit.

Auf die Einspritzanlage übertragen heißt das, es sind zwar wegen der Saugrohreinspritzung wesentlich geringere Drücke (z.B. knapp 30 bar) erforderlich, aber gleichzeitig auch unglaublich viel Regeltechnik. Vereinfacht kann man sagen, dass auch damals in der Zeit vor der Lambdaregelung schon die Gaspedalstellung, der Luftdurchsatz, die Motordrehzahl und optional die äußere Luftdichte z.B. in den Bergen einen Einfluss haben.

Jetzt stellen Sie sich eine Platte (Regelschwinge) mit vier Bohrungen und einseitiger Lagerung vor, die das Maß der Kolbenrückholung nach der Einspritzung und damit die neue Füllmenge durch Heben und Senken auf der nicht gelagerten Seite beeinflusst. So weit es die Platte für alle Kolben zulässt, können diese zurück in ihre Ausgangsstellung. Dort gibt es einen Raumnocken, der diese Platte hebt und senkt.

Er wird durch das Gaspedal gemeinsam mit der Drosselklappe bewegt und zwar in axialer Richtung. Dabei wird die Platte durchaus nicht immer proportional zur Auslenkung des Gaspedals abgesenkt. Zusätzlich dreht sich der Nocken je nach Drehzahl, die auf einen Wirbelstromgeber ähnlich der früheren Betätigung der Tachonadel wirkt.

Die Regelschwinge stützt sich aber nicht nur auf den Raumnocken ab, sondern es kann zusätzlich die eine Welle mit Exzenter angehoben werden. Die anfettende Wirkung wird z.B. beim oder nach dem Kaltstart gebraucht und hier durch ein ins Kühlmittel eintauchendes Thermostat mit besonderer Öffnungstemperatur bewirkt. Höhenkorrektur wird durch Öffnung für Nebenluft betrieben. 12/13

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