Ansauggemisch-Beheizung
Aufgabe
Die Mehrpunkteinspritzung braucht keine Ansauggemisch-Vorwärmung, weil dieses erst am Ende des Saugrohres
oder im Brennraum gebildet wird. Sinnvoll ist sie nur bei Motoren, deren Gemisch am Anfang des Ansaugrohres entsteht. Dies ist bei der
Zentraleinspritzung und beim
Einfachvergaser bzw. dem Registervergaser der Fall. Hier kann sich der Kraftstoff an den kalten Saugrohrwänden niederschlagen
und deshalb für die Bildung eines zündfähigen Gemisches verloren gehen. Man muss also bei und nach dem Kaltstart das Gemisch noch stärker anfetten und das schlägt sich besonders in höheren
Kohlenwasserstoffanteilen im Abgas und natürlich auch in höherem Motorverschleiß und Kraftstoffverbrauch nieder.
Funktion
Meist direkt unterhalb der Drosselklappe(n), noch bevor sich das Saugrohr auf die einzelnen Zylinder verteilt, wird von unten ein sogenannter "Igel" angebracht. Seine Stacheln ragen dadurch weit in den
Saugrohrquerschnitt hinein. Er wird zunächst mit hoher Stromstärke (ca. 30 A) elektrisch beheizt und erwärmt sehr rasch das Luft-Kraftstoff-Gemisch. Der Kraftstoff kondensiert nicht mehr so stark an den
Zylinderwänden.
Durch die PTC-Eigenschaft der elektrischen Gemischvorwärmung senkt sich der Strombedarf mit der Erwärmung. Das Bauteil kann abgeschaltet werden, wenn entweder die Beheizung vom Kühlmittel-Kreislauf übernommen oder nicht mehr gebraucht wird. Denn ein beheiztes Saugrohr ist bei betriebswarmem Motor ungünstig für
die Leistung und den Wirkungsgrad. Vorsicht ist übrigens geboten, die Zündung für längere Zeit eingeschaltet zu lassen ohne den Motor zu starten. Ist hier im Steuergerät keine entsprechende Abschaltung vorhanden, so ist
die Batterie relativ schnell entladen.
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