Erstaunlich eigentlich, denn im Verhältnis zum Ascona bietet Ford das größere Auto zum etwas geringeren Preis. Das Volumen merkt man innen an der Ellenbogenfreiheit, dem Sitzkomfort für größere Leute auch hinten und dem größeren Gepäckraum. Sogar der Motor ist einen Tick moderner. Allerdings tönt er bei höheren Geschwindigkeiten etwas mehr.

Die des Ascona erreicht er allerdings mit seinen Ausmaßen und der etwas niedrigeren Leistung nicht. Für den Alltag spielt es keine große Rolle. Da ist das deutlich günstigere Drehmoment des Ford-Motors wichtiger. Beim Verbrauch gleichen sich dessen Modernität und die geringeren Massen mit weniger Querschnitt aus.

Allerdings werden damals 11 Liter Super auf 100 km bei Richtgeschwindigkeit sogar noch der Kategorie 'sparsam' zugeordnet. In der Stadt ist der Verbrauch nicht minder. Auch die Fahrwerke können mit heutigen nicht mithalten. Es ist das letzte Aufbäumen der Starrachse bei Frontmotor mit Heckantrieb. Beim Capri gibt es die sogar noch mit Blattfedern.

Trotzdem ist der Ford ein gelungenes Auto. Er hat schon nach einem Jahr seinen Hüftschwung verloren, was man zu dieser Zeit vielleicht in USA bedauern mag. Und der Knutsen-Nase weint auch niemand eine Träne hinterher. Es wird Nachfolger mit aufwändigerem Fahrwerk hinten geben und Ford wird seinen Ruf, günstige Fahrzeuge mit viel Innnenraum zu bauen, noch lange Zeit gerecht bleiben. 02/13