Sonntag, 15.07.2007

Heute sehen wir, wie weit wir gestern über Moncton hinaus getrieben wurden. Also alles wieder zurück zu dem Oldtimer-Treff. Mit Stadtplan relativ leicht gefunden und wegen gerade noch rechtzeitiger Parkplatzsuche 3 Dollar gespart. Zwei Mal 7 Dollar Eintritt, aber es lohnt sich. Ein kleines Wäldchen mit langer Zufahrtsstraße und größeren Freiflächen ist großzügig mit Oldtimern aller Kategorien gefüllt. Besondere Zuneigung genießen die oben abgebildeten Sonderbauten entweder mit abstrus gesteigerter Leistung und/oder mit auffälliger Karosserie/Lackierung. Dazwischen eine Unzahl in Amerika relativ bekannter Modelle der Vor- und Nachkriegszeit.

Am besten ist für die Kids gesorgt, die über einen vergleichsweise großen Platz verfügen, der in regelmäßigen zeitlichen Abständen eine große Ladung Wasser abbekommt. Die ankommenden Autos bzw. deren (fast ausschließlich) Fahrer genießen sichtlich die Anfahrt auf der langen Straße mit den bewundernden Blicken der Zuschauer. Zur Verlängerung der Lust wird natürlich ganz langsam gefahren. Belohnt werden die Blicke von Zeit zu Zeit durch einen leichten Gasstoß, der die Leistungsfähigkeit des Motors andeutungsweise widergibt. Eigentlich fehlt nur der Beifall.

Ansonsten passiert außer in gesonderten Verkaufszonen nicht viel. Die nicht immer schlanken Wagenbesitzer und dto. Beifahrerinnen suchen sich einen geeigneten Platz im Wald und wechseln vom Fahrersitz auf den Campingstuhl. Ach ja, ich vergaß, bei getunten Modellen oder solchen mit verchromten Motorteilen wird die Haube ganz oder teilweise geöffnet. Man wartet eigentlich auf Gesprächspartner. Das sind z.B. Besucher, die von sehr vielen der gezeigten Modelle das exakte Baujahr wissen und sich manchmal vom Besitzer bestätigen lassen.

Aber es kommen auch viele Leute vorbei, die nur Fragen haben. Z.B. wie viel dieser wunderschön wiederhergestellte Straßenkreuzer denn eigentlich verbraucht. Er wird es sich schon gutgehen lassen. Lieber sind den Besitzern natürlich Fragen nach Einzelheiten und Fragen von Leuten, die ein ähnliches Gefährt gerade bearbeiten. Im Grunde ist eine solche Schau der Lohn für die vielen Stunden, die beim Wiederaufbau eines alten Wagens draufgehen. Nachher werden wir die mit viel Leistung und Hubraum gesegneten Oldies ganz vorsichtig nach Hause fahren sehen, damit ihnen nur ja nichts zustößt.