Ein wahrhaft königliches Auto. Elizabeth II. erhielt einen 10 Zentimeter höheren 1976 vom Britischen Automobilverband zu ihrem 25-jährigen Thronjubiläum geschenkt. Der war bis 2002 in ihrem Fuhrpark. Das nachfolgend abgebildete Modell in den beiden königlichen Farben ist ebenfalls von ihr gewesen.
Ursprünglich war der Phantom IV bis 1959 nur für Staatsoberhäupter gedacht. Erst der Nachfolger Phantom V war allgemein verkäuflich, allerdings mit fast 13.000 britischen Pfund das teuerste Auto der Welt. Trotzdem stieg die Produktionszahl von 18 auf 516, hergestellt bei Mulliner Park Ward.
Wer allerdings glaubt, das hier präsentierte Modell Phantom VI sei auch ein besonders fortschrittliches Auto, irrt gewaltig. Das Gegenteil ist der Fall. Er hat über die gesamte Produktionsdauer einen Leiterrahmen mit Starrachse hinten und Trommelbremsen rundum, allerdings mit über drei Meter Radstand fürstlich viel Platz hinten.
Natürlich ist dieser Wagen ausschließlich fürs Chauffieren gedacht, was eine Trennwand und relativ unkomfortables Interieur vorn beweisen. Auch das Automatikgetriebe entspricht nicht der neusten Technik von GM wie bei den anderen RR-Modellen, sondern wird ohne elektrische Hilfskräfte bedient. Es hat zwar vier Stufen, allerdings kombiniert mit einer hydraulischen Kupplung.
Also Fehlanzeige für gute Federung hinten und Vermeidung von Schaltrucken. Dafür sind die Karosserien aber zu 60 Prozent zusätzlich an Kundenwünsche angepasst worden. Natürlich gibt es auch diesen Wagen mit Panzerung, was sein Gewicht dann auf weit über vier Tonnen treibt. 12/15