Renault Mégane
Es gibt eine neue Serie von Benzinmotoren, allesamt mit 1.330 cm3 Hubraum, sehr effizient, im CO2-Ausstoß nicht mehr sehr weit von den Dieselmotoren entfernt. In seinen Maßen ist er
gleich geblieben. Der Mégane teilt sich Plattform und Online-Multimediasystem mit Talisman und Espace. Dazu gehört wieder der hochformatige 8,7''-Monitor. Das Head-up-Display wird vom Hersteller als
Novum in dieser Klasse bezeichnet. Das gilt wohl nicht für die vielen Assistenzsysteme.
Renault hat sich nicht beirren lassen und drei angebotenen Dieselmotoren beibehalten, insgesamt sechs Benzinmotoren gegenüberstehend. Immerhin ist Frankreich ein Land mit größeren Entfernungen.
Interessant, wenn selbst Europas größter Lieferant von Elektroautos dem Diesel noch ein wenig Zukunft zu geben scheint. Allerdings lässt sich Renault das nach Wegfall des kleinsten Diesels mit 4.200 € relativ
fürstlich bezahlen.
Der Mégane wird gern als französischer Golf bezeichnet. Ob man den Golf in Frankreich als deutschen Mégane sieht, ist zweifelhaft. Aber das liegt wohl auch an den europaweiten Zulassungszahlen. Der
Preisunterschied ist bei den Benzinern deutlich geringer als bei den Dieselmotoren. VW verlangt fast 6.000 Euro mehr für den kleinsten Diesel im Verhältnis zum kleinsten Benziner. Renault spart hier z.B. beim
kleinsten an der Vierventiltechnik, erreicht aber trotzdem bemerkenswerte CO2-Emissionen.
Im Fahrkomfort tun sie sich nicht viel. Vielleicht reagiert der Golf einen Tick präziser z.B. auf Lenkbewegungen. Bei den Motoren hat Renault besonders bei den Benzinern ziemlich aufgeholt, die
Dieselmotoren waren immer schon konkurrenzfähig. Nur die Getriebe, besonders im Doppelkupplungsbereich, erhalten noch deutlich schlechtere Noten.
Der Mégane traut sich allerdings mehr, auch im Innenraum, während der Golf die berechenbarere Größe in gewohnter Qualität darstellt. Der Unterschied macht sich in der deutschen Pannenstatistik deutlich
bemerkbar. Aber vielleicht pflegen Käufer/innen heimischer Produkte diese mehr. 05/18
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