Die neusten Kreationen der Autobauer werden sich immer ähnlicher. Denken Sie sich doch einmal statt des Renault-Zeichens an der Front eines Megane eins von VW. Sogar die Knicke in der Haube seitlich nach unten (statt früher nach oben) sind reichlich identisch. Nun gut, beim Megane sind sie auch von der Mitte her herausgehobener und gehen bis in die A-Säule hinein. Interessant, wie groß die Frontend-Abdeckung geworden ist. Vom vorderen Kotflügel bleibt nur ein kurzes Stück, das von der Tür gerade Mal bis zu einer Senkrechten über dem Vorderrad reicht. In der hinteren Dachlinie sind dann die Unterschiede zum Golf erkennbar, diesmal eher eine Anregung für VW.
Was noch am neuen Megane auffällt? Vom Radstand her ist er der alte geblieben. Die Motoren sind ebenfalls behutsam weiter entwickelt. Richtig verändert hat sich der CO2-Ausstoß, bei manchen Motor-Varianten bis zu 30 Prozent. Dazu ist sogar die Motorleistung teilweise zurückgenommen worden. Natürlich nur bei den ECO-Modellen. Dann bemerkt man bei der Preisliste schon jetzt die vielen Modelle mit Sonderpreisen, die es sonst erst nach der ersten Verkaufswelle eines neuen Autos gibt.
Ach ja, da ist noch der Grandtour. Immerhin eine Leistung, diesen zum Neustart direkt mit anzubieten. Es sind auch hier je drei echte Varianten von Benzin- und Dieselmotoren verfügbar. Merkwürdig ist allerdings, dass der Grandtour (Werte in Klammern) bei deutlich mehr Ladevolumen bis auf das sportlichste Modell deutlich weniger Zuladung hat als der Viertürer.
Und wie der Zweitürer präsentiert wird. Das ist offiziell ein Coupe trotz des gleichen Radstandes. Auf den ersten Blick scheint es aufgewertet zu sein, weil sein Grundpreis über 3000 Euro über dem des Viertürers liegt. Dann merkt man, dass der Basismotor fehlt, das aufgewertete Coupe bezogen auf den gleichen Motor sogar 600 Euro billiger ist. Also doch ein günstigerer Zweitürer. Nein, wiederum nicht, denn es gibt ihn mit einem Zweiliter-Motor, aus dem noch mit 360 Nm bei 3000/min noch 33 kW (45 PS) mehr herausgequetscht wurden. Und den Motor gibt es in den anderen beiden Versionen nicht. Und mit knapp 28.000 Euro ist dieser teurer als alle anderen Megane-Ausführungen.
Und dann das Doppelkupplungsgetriebe. Das gibt es nur in einer einzigen Diesel-Variante, bei keinem Benziner, auch beim 'Sport' nicht. Es kostet, verglichen mit VW, noch maßvolle 1500 Euro Aufpreis, der Motor verliert aber gleichzeitig 20 Nm an Drehmoment. Technisch kann man sich das schon erklären, einem potentiellen Interessenten aber wahrscheinlich nicht. 01/14