Nein, die beiden Bilder passen nicht zu den Daten eines braven Renault Megane 16V, aber Bilder von der Normalversion reißen inzwischen niemanden mehr vom Hocker. Das ist bei seiner Präsentation im Jahr 2003 anders. Hier erzielt er genau die erstrebte Absicht, nämlich im Feld vieler scheinbar gleicher Kompakter aufzufallen. Es ist die Zeit von Vel Satis und Avantime, Zeugen einer schon vergangenen Epoche. Einen wirklichen Nutzen hat dieses Heck sonst nicht, ist eher nachteilig für den Heckwischer. Und wenn die Provokation gelungen ist, kommt der Nachfolger schon wieder etwas gemäßigter daher.
Durch das Heck fällt eine andere Besonderheit nur auf, wenn man hinter einem solchen Auto herfährt. Er ist für einen Vertreter der Kompaktklasse recht breit geraten. Ansonsten reden wir von einem gewohnt komplett ausgestatteten Renault zum günstigen Preis. Natürlich wirbt er mit seinem relativ geräumigen Innenraum und seinen vielen Ablagen, seiner Familienfreundlichkeit. Hinzu kommen Bestnoten beim NCAP-Test.
Ruhe und Ausstattung innen finden das Lob der Tester, die Sitze auch, während der Fahrkomfort sich mehr dem sportlichen Mitteleuropa angenähert hat. Der Motor wird als zu zäh empfunden, Fahrleistungen und Verbrauch können angesichts der Querschnittsfläche und dem cW-Wert nicht begeistern. Die elektrische Servolenkung ist zu der Zeit noch neu und nicht in allen Belangen konkurrenzfähig.
In dieser Klasse ebenfalls recht neu ist neben anderen elektronischen Zutaten der schlüssellose Zugang. Das ist schon etwas gewöhnungsbedürftig. Versuchen Sie einmal, nur die Zündung einzuschalten, ohne den Motor zu starten. Und wenn der/die Beifahrer(in) die Chipkarte hat? Und am Bahnhof aussteigt? Richtig gewarnt werden Sie erst, wenn Sie den Motor abstellen wollen, u.U. also weit weg vom Bahnhof. Wer zusätzlich noch Laguna fährt, muss sich an Unterschiede gewöhnen, denn einer von beiden gestattet es, das Auto offen zu lassen. 09/07
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