Das ist auch ein Rekordwagen von 1906, allerdings mit 'nur' 8 Liter Hubraum und nach USA ausgewandert. Er gewinnt dort in New York 1907 ein Rennen über 24 Stunden auf einem Oval mit unbefestigter Fahrbahn, souverän ab der 5. Stunde führend. Schon das nächste Bild macht das Problem der Rennen zu jener Zeit deutlich, die Reifen, bzw. deren möglichst schneller Wechsel.
Der eigentliche Siegerwagen ist weiter unten abgebildet. Er gewinnt den ersten Grand Prix und damit den Vorläufer heutiger F1-Rennen. Es ist ein 103 km langer Straßenkurs bei Le Mans, nicht vergleichbar mit dem heutiger 24h-Rennen. Trotzdem sind an jedem der beiden Renntage je sechs Runden zu fahren.
Bei der Fa. Renault werden zu der Zeit schon seit 8 Jahren Fahrzeuge entworfen bzw. gebaut. Dieser Wagen hier hat als Besonderheit Reifen auf auswechselbaren Metallfelgen, was einen Reifenwechsel von Fahrer und Mechaniker in deutlich weniger als 15 Minuten ermöglicht, auch bei ca. 40°C damals wesentlich unfallfreier.
Zu der sonstigen Renault-Besonderheit zählt ohne Zweifel die Kardanwelle. Die anderen Teilnehmer dürften ihre z.T. viel höhere Leistung in der Regel per Kette auf die Hinterachse gebracht haben (außer dem Darracq ganz unten). Vermutlich aber haben die Besonderheiten des Radwechsels und eine besonnene Fahrweise Renault zum ersten und damit bedeutendsten Sieg überhaupt verholfen. 03/16