1986 Renault Alpine V6 GT
Man kann den Vorgänger in der Seitenansicht noch erkennen. Die Anordnung der Scheiben ist identisch. Da der Wagen durch mehr Länge und noch etwas mehr Radstand gestreckt wurde, musste das vorher schon
massige Heck durch eine zusätzliche Scheibe entschärft werden.
Es musste mehr Raum vor den Rücksitzen gewonnen werden. Erstaunlicherweise ist der Hecküberhang sogar etwas kleiner geworden. Der Wagen wirkt trotzdem wegen dem im Verhältnis zur Gesamtlänge
geringen Radstand etwas unproportionierter, obwohl das reine Zahlenverhältnis beim Vorgänger noch ungünstiger ist. Es liegt wohl am Frontüberhang, der nur noch sehr knapp unter einem Meter bleibt,
obwohl vorn immer noch kein Gepäckraum zustande gekommen ist. Vermutlich ist das alles ein Diktat des Windkanals, auch die flachere Windschutzscheibe. Dem ist vielleicht auch die gesamte Weichheit der Form
zuzuschreiben. Der cW kann sich fast auch heute (2013) noch sehen lassen.
Wohltuend hebt sich das Armaturenbrett von dem des Vorgängers ab. Hier hat wenigstens Styling stattgefunden und es gibt keine Art Bastlerlösung mit Zubehör-Uhren. Für die Gemütlichkeit von Sitzpolstern haben
die Franzosen ein Händchen. Aber insgesamt ist der Alpine-Charakter ein wenig entschwunden.
Im Gegensatz zur Zeit zwischen den beiden Weltkriegen scheint Frankreich nie wieder in der Oberklasse Fuß fassen zu können. Je mehr man sich ihr nähert desto mehr prallen Chic und Konservativismus
aufeinander. Es scheint, als habe dieses Modell das Aus für die Marke Alpine besiegelt. Der Firmengründer hat das vielleicht kommen sehen und ist vorher gegangen. 12/13
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