Jetzt müssen wir schon wieder eine neue Firma aufnehmen. Dabei hatte man gedacht, durch Zusammenschlüsse würde die Anzahl der Firmen schrumpfen. Aber, nichts dergleichen. Hauptsächlich die Chinesen sind schuld, bei denen wir nach und nach immer mehr Firmen realisieren, weil sie sich auch dem europäischen Markt stellen. Ist denn Polestar auch so eine Firma?

Nicht ganz, denn Polestar ist das Tochterunternehmen von Volvo, inzwischen zuständig für Hybrid- und reine Elektromodelle. Allerdings ist der chinesische Konzern Geely der Eigner von Volvo und damit auch von Polestar. Viel Entwicklungsarbeit wird nach wie vor bei Volvo im schwedischen Göteborg geleistet. Jedoch läuft die Fertigung für den Polestar 2 im Moment in China an (Video unten).

Der Polestar 2 ist Nachfolger des Benzin-Hybriden Polestar 1. Er kreist schon eine gewisse Zeit als Prototyp umher und ist auch schon Journalisten für sehr begrenzte Probefahrten bereitgestellt worden. Offenbar will man mit der Markteinführung nichts dem Zufall überlassen, z.B. als Konkurrent des Model 3 nicht dessen etwas holprigen Start wiederholen.

Immerhin ist ein Polestar kein billiges Auto, wie ein Volvo schon immer. Er kommt allerdings mit einer ziemlich kompletten Ausstattung, zwei Motoren und als Long Range zu einem Preis knapp unter 55.000 Euro. Hier geht nur noch die staatliche Prämie von 2.500 Euro ab. Außer der üblichen Garantie verspricht man 3 Jahre Connectivity, Pannendienst und Werkstatt-Service.

Preislich kann der Polestar 2 also mit dem Tesla mithalten, übertrifft ihn eher noch leicht mit z.B. Adroid-basiertem Infotainment, Matrixlicht, und evtl. bei den serienmäßigen Assistenten. Leider gibt es den Wagen nur in Schwarz ohne Aufpreis. Punkten kann man auch als vermutlich erstes E-Auto mit Anhängerkupplung für max. 1.500 kg Anhängelast.

Zugegeben, uns hat das fehlende Display hinter dem Lenkrad des Model 3 noch nie gefallen, so sind wir bei der Beurteilung des Innenraums etwas zu sehr auf seiten des Polestar 2, auch wenn der kein so großes Mittendisplay hat. Es gibt aber auch nachvollziehbare Vorteile. So hat der Polestar mit seiner großen Heckklappe eindeutig die Nase vorn.