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  1965 Peugeot 204




Peugeot 204
MotorReihen-Vierzylinder
Hubraum (Bohrung * Hub)1130 cm³ (76,0 mm * 64,0 mm)
Verdichtung8,8 :1
ZylinderblockAluminium mit nassen Laufbuchsen
MotorsteuerungOHC (Kette)
Ventile2 je Zyl., V-förmig angeordnet
GemischaufbereitungEinfachvergaser
Tankinhalt42 Liter
KühlungDruckumlauf, 5,8 Liter
Drehmoment90 Nmbei 3000/min
BauartFrontantrieb, quer
Leistung39 kW (53PS) bei 5800/min
GetriebeViergang,synchronisiert,
Lenkradschaltung
Radstand2.590 mm
Wendekreis10.200 mm
Aufhängung vornMcPherson-Federbein-Achse
Aufhängung hintenLängslenker, Federbeine
Stabilisatorenkeine
LenkungZahnstange
Bremsen v/hScheiben/Trommeln ohne Servo
Räder135 R 14 (4")
Michelin X, Stahlgürtel
Zuladung425 kg
Leergewicht850 kg + Fahrer(in)
Länge3.970 mm
Breite1.560 mm
Höhe1.400 mm
Höchstgeschwindigkeit136 km/h
Bauzeitab 1965
Elektrik12 V/ 40 Ah/ 350 W
VariantenLimousine, Coupe, Kombi, Cabrio

Der 204 ist der erste Peugeot mit Frontantrieb. Bei diesen Fahrzeugen ist zwar der Motor quer eingebaut, aber es gibt nicht die heute übliche, klare Trennung von Motor und Getriebe. Der Motor ist mittig angeordnet und bildet mit dem dahinter liegenden Getriebe eine Einheit mit gleichem Schmierölkreislauf. Das Prinzip wurde schon beim Mini und dessen größeren Brüdern angewandt. Während der Entwicklung hat es wohl Probleme gegeben, weil beide Firmen auch noch mit Pinin Farina den gleichen Designer hatten und der für Peugeot ebenfalls ein Schrägheck wollte. Jedenfalls kommt der Wagen jetzt mit separatem Kofferraum (Three-Box-Design). Übrigens löst sich das Problem von selbst mit dem im Jahr darauf erscheinenden Kombi.

Erst Doppelkreuz-, später homokinetische, gekapselte Gelenke

Durch den nun möglichen längeren Radstand und den fehlenden Hinterachsantrieb erreicht das Auto eine halbe Klasse höhere Innenraummaße. Der Motor ist erfreulich modern und hat den für Aluminiummotoren üblichen hellen Klang, der allerdings bei den möglichen hohen Drehzahlen etwas aufdringlich wirkt. Technisch ist noch der Kühlerventilator interessant, der von der linken Motorseite aus über einen Keilriemen angetrieben wird, obwohl der Kühler - im Gegensatz zum Mini - vorne mittig im Motorraum angeordnet ist. Eine zusätzliche Rolle plus Generator oder später zwei verdrehen den Keilriemen und ermöglichen dadurch den Antrieb über Eck. Trotzdem ist der Ventilator thermisch gesteuert. Elektromotoren sind halt noch teuer zu jener Zeit.

Auch das Fahrwerk ist interessant. Z.B. deshalb, weil ihm jegliche Stabilisatoren fehlen. Das ergibt ein vergleichsweise komfortables Fahrwerk mit allerdings stärkerer Kurvenneigung. Die erreichbaren Schräglaufwinkel sind unter diesen Umständen enorm. Die weiche Federung trägt dem damaligen Zustand der französischen Straßen Rechnung. Auch Fernfahrten gehen über meist dreispurige Nationalstraßen, die aus umgebauten Landstraßen entstanden sind. Es gibt nur knapp 200 km Autobahn.

1968 ist der 204 mit dem auf der Welt bis dahin kleinsten Dieselmotor lieferbar, was seinen Erfolg nochmals steigert. Trotz eines mit dem 403 vergleichbarn Kaufpreises ist er ab 1969 drei Jahre lang Frankreichs meist verkauftes Auto. 04/15



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