1965 Opel Rekord B
Dieser Rekord hat sich den Ruf eines Zwischenmodells erworben, nicht zuletzt wegen der auch für Opel kurzen Laufzeit von nur gut einem Jahr und dem großen Erfolg des Nachfolgers. Zum Design hat man sich in der Tat
recht wenig einfallen lassen. Statt runder Scheinwerfer vorne gibt es nun rechteckige, statt länglicher Schlussleuchten jeweils zwei runde. Trotzdem ist dieser Wagen von Design her wegweisend, übernimmt doch der
Nachfolger sowohl die Front- als auch die Heckleuchten. Letztere werden sich noch weiter fortpflanzen, zum Manta und GT. Der Kapitän teilt mit dem Rekord B fast die
komplette Frontgestaltung, hier nur ein wenig vergrößert.
Die eigentlichen Neuerungen liegen unter der relativ gleich gebliebenen Oberfläche. Jetzt passt z.B. die Hinterachse durch mehr Spurweite zur Karosserie. Mit neuen Motoren folgt Opel dem Ruf nach Ablösung der
Vorkriegsmodelle. Es gibt jetzt eine oben quasi neben den Ventilen liegende Nockenwelle, die in einer Reihe angeordnete Ventile über Kipphebel betätigt. Die keilförmigen Brennräume bleiben im Prinzip erhalten. Ansaug-
und Abgaskanäle liegen auf einer Seite, also kein Querstromkopf.
Opel bezeichnet diesen Vierzylinder mit camshaft in head. |
Eigentlich hat man nur die langen Stößelstangen drastisch verkürzt. Dadurch werden die Massen verringert, die eine Ventilfeder zurück befördern muss. Auch die wartungsfreundliche Art der Ventileinstellung bleibt erhalten.
Ölpumpe und Verteiler sitzen nicht mehr auf verschiedenen Seiten einer Welle, die von der Nockenwelle im 90°-Winkel angetrieben wird und seitlich aus dem Motorblock herausragt, sondern sind an der Vorderseite des
Motors mit dem Hauptstromfilter und der Kühlmittelpumpe zu einer Art Modul zusammengefasst.
Im Mittelklassewagen von 1965 sind die Lehnen nicht verstellbar ... |
Autotest - Rainer Günzler |
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