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2020 Tod Sterling Moss



Sterling Moss hat es bewiesen, Rennfahrer können auch sehr alt werden, sogar solche aus den Anfängen der schlimmen Zeit, wo der Tod an jeder Ecke eines Rennens und natürlich auch im Training lauerte. Das kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen. Es spricht für seine Künste als Rennfahrer, dass er offenbar rechtzeitig aufgehört hat und 90 Jahre alt geworden ist.


Sieg beim GP in Aintree (GB) 1955. Rennmannschaft von links: Rudolf Uhlenhaut, Juan Manuel Fangio, Piero Taruffi, Stirling Moss, Karl Kling und (ganz rechts) Rennleiter Alfred Neubauer.

Dabei hätte er allen Grund gehabt, weiter zu machen, denn obwohl wirklich erfolgreich, ist ihm die Fahrer-Weltmeisterschaft versagt geblieben. Vielleicht schicksalsbedingt, wenn man Juan Manuel Fangio zum Kollegen hatte, dem das fünf Mal gelang. Immerhin wurde Moss u.a. durch 16 GP-Siege vier Mal Zweiter und drei Mal Dritter. Hier erklärte Moss später auch seine häufige Teilnahme an Sportwagenrennen, wo er sich besser gegen Fangio durchsetzen konnte.

1952 hat er dem ersten Rennwagen mit Scheibenbremsen zum Sieg verholfen.

500 Rennen hat der Spross einer umfassend rennfahrenden Familie nach eigenen Angaben absolviert, zunächst die aus britischer Sicht ausländischen Fahrzeuge gemieden. Immerhin datiert sein erster größerer Erfolg von einem Rennen von 1950 in Nordirland auf einem geliehenen Jaguar XK. Nach dem Jahr für Maserati in der Formel 1 wurde offensichtlich Rennleiter Alfred Neubauer auf ihn aufmerksam.


1955 bei Testfahrten auf dem Hockenheimring.

Zu dem vielleicht größten Erfolg muss man seinen sensationellen Einsatz bei der Mille Miglia 1955 zusammen mit Landsmann Denis Jenkinson auf einem Mercedes 300 SLR (Bilder ganz oben) rechnen. Nach Caracciola/Sebastian 1931 und Huschke von Hanstein/Walter Bäumer 1940 waren sie überhaupt erst die dritten Ausländer, die bis dato dieses seit 1927 existierende Rennen gewonnen haben. Er kommt auch deutlich vor Fangio ins Ziel.


1955 GP Monza mit Rudolf Uhlenhaut (links)

Hinzu kommt die Rekordzeit von etwas über 10 Stunden für die 1.600 km durch ganz normale Straßen im Nachkriegs-Italien, z.T. bei Geschwindigkeiten bis über 200 km/h abenteuerlich zu befahren. Die Zeit ist übrigens nach der des BMW 328 1940 die zweitbeste jemals gefahrene. Und um noch einen draufzusetzen, sichert er zusammen mit Peter Collins durch einen Sieg bei der Targa Florio für Mercedes die Sportwagen-Weltmeisterschaft.

1999 wird er mit dem Adelstitel 'SIR' ausgezeichnet.

Nach dem schrecklichen Unfall in Le Mans zieht sich Mercedes aus dem Renngeschehen zurück. Als seinen größten Sieg bezeichnet Moss den beim Grand Prix in Monaco, wo er von der Pole Position aus fast drei Stunden mit seinem Lotus von den Ferraris gejagt wird und widersteht. 1962 endet die Karriere des 32-jährigen. Es ist ein Unfall in Goodwood, der ihn neben Knochenbrüchen für einen Monat ins Koma zwingt und er mehr als ein halbes Jahr bis zur Genesung braucht.

Deutsche Untertitel möglich . . .








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