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2022 Mercedes EQXX




Sie werden es wohl am Ende zugeben, das hier ist fast zu schön, um wahr zu sein. Aber wenn man auch nur die Wege betrachtet, die Mercedes hier geht, könnte das die Akzeptanz für E-Autos erheblich steigern. Man kann VW nur raten, sich hier die eine oder andere Stelle etwas genauer anzuschauen, damit solche Ideen auch in eine Bezahlregion für Normalverdiener kommen.



Wenn das auch nur annähernd so in die Serie kommt, wird man sich bezogen auf die Tradition selbst übertroffen haben. Denn Aerodynamik war bei dieser Marke eigentlich schon immer ein Thema, aber wann wäre ein Mercedes denn dabei auch noch besonders leicht gewesen? Unklar, ob allerdings die enorme viel leichtere Batterie schon arbeitet oder nur versprochen ist.

Auch wenn man das Auto als nicht ausgesucht schön oder für die Hinterbänkler praktisch empfindet, muss man doch einem gegenüber dem EQS nochmals deutlich gesteigerten CW-Wert Respekt zollen. Denn bekanntlich wird es im Spitzenbereich der Aerodynamik immer schwerer das eine oder andere Prozent-Pünktchen herunter zu designen. Sogar die Reifen sollen einbezogen sein.


An erster Stelle sind natürlich die flach aufsteigende, meist vollkommen verschlossene Front, das klassische Langheck und der ab 60 km/h ausfahrende Diffusor zu nennen. Kameraspiegel statt sauber gestylter Spiegelgehäuse entpuppen sich hier als Petitessen, versenkbare Türgriffe vielleicht auch, aber darauf verzichtet diese Vision hier nicht.

Interessant, dass man bei der Begründung für die übertrieben groß angegebene Reichweite das wohl immerhin bis fast zur hinteren Abrisskante gehende Solardach nicht groß erwähnt, sondern offenbar dessen Kapazität eher fürs Infotainment nutzt. Man darf gespannt sein, ob nach hinten überhaupt noch ein Sichtfenster bleibt. Wenn solch ein extremer c-W-Wert angegeben wird, ist es interessant zu beobachten, was alles dazu beigetragen und was man verworfen hat.


Ein rollendes Testlabor, obwohl der Wagen offensichtlich schon als fertig für die Serie anmutet. Auch testet man hier neue Verfahren der Komplettkonstruktion nicht nur in einem Stück, sondern auch die Software dazu, die zur Verfügung stehenden Bauraum und statische Berechnung mit äußerster Gewichtsersparnis kombiniert. Man kann es wieder einmal kaum glauben, dass die Batterie bei etwa gleicher Kapazität wie im gerade erst vorgestellten EQS halb so schwer sein soll.

Und natürlich wecken die 1.000 km Zweifel, denn das entspräche einem Verbrauch von unter 10 kWh/100km. Immerhin berichtet Daimler selbst von einem unabhängigen Test des EQS in USA mit 15 bis 20 kWh/100km. Und der hat schon einen cW-Wert von 0,20. Immerhin gut, dass man sich auch in der Motorleistung deutlich beschränkt hat.


Und dann dieses Armaturenbrett, Feeling wirklich wie im Kinosessel. Fehlt nur noch der Vorhang, der aufgeht. Natürlich kennt man schon Displays, die über die ganze Breite gehen, hier übrigens einen Tacho links übriglassen, vermutlich einstellbar, aber wenn dann noch 3D hinzukommt, ist das Erlebnis einfach total. Das wird bestimmt während der Fahrt stark eingeschränkt werden müssen.


Alles in allem wieder ein großer Wurf, angeblich in nur 18 Monaten realisiert, erstaunlich so kurz nach dem des EQS. Zusammen mit VW wird es vielleicht doch eine erfolgreiche Konkurrenz zur Firma Tesla ergeben, wenn man denn mit der Produktion auch nur annähernd so schnell wie diese hinterherkommt. Und vielleicht könnte man dann alle Videos außerhalb YouTube mit deutscher Sprache unterlegen.










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