Der Sportwagen-Fan staunt nicht schlecht. Endlich ein neuer kleiner Sportwagen. Bezahlbar und unkompliziert, relativ gute Roadster-Qualitäten. Als er dann auf den zweiten Blick die technischen Daten ansieht, wieder Erstaunen. Hatte er einen Wagen mit Quermotor vorn oder besser noch in der Mitte erwartet, sieht er sich jetzt mit Frontmotor und Hinterradantrieb konfrontiert. Zu der Zeit ziemlich ungewöhnlich, immerhin noch ein Anknüpfungspunkt an die englischen Roadster-Tradition.
Ursprünglich war er wohl als Frontantrieb geplant und sollte sogar mit Kunststoffkarosserie kommen. Ein Glück, denn mit dieser komplizierten Technik hätte man den unerwarteten Andrang bestimmt nicht geschafft. Fast eine Mio. MX 5 gibt es inzwischen. Mehr als 100.000 davon wurden nach Deutschland geliefert. Verzehnfacht hat sich die Realität gemessen an den Erwartungen.
Eigentlich sind Schlafaugen anfangs der Neunziger schon out. Aber gut gemacht, sehr hoch angebracht mit vernünftigen Zusatzleuchten für die Lichthupe. Und dann das Fahrerlebnis, mit dem alten eigentlich noch stärker als mit einem neueren. Ungemein handlich und direkt ist das Auto. Man denkt, man sitzt auf der Hinterachse. Und wie man ein Verdeck schließt, einfach hinter sich greifen und nach vorne ziehen. Kein Wunder, dass er den Mazda-Händlern aus den Händen gerissen wird. 04/10