In der Szene vollzieht sich ein Wechsel von Querfeldein- zu Flugplatzrennen, von denen eine Menge vom Krieg her übrig geblieben sind. Noch heute spielen sie eine Rolle. Ohne einen ehemaligen Flugplatz könnten die Journalisten der bekannten BBC-Reihe 'Top Gear' bei dem strengen Tempolimit in Großbritannien überhaupt keine schnellen Autos testen. Eigentlich bis heute haben sich auch die von Clubs unterstützten Rennen erhalten, obwohl die Zahl der Flugplätze rapide zurückgegangen ist. Colin Chapman tritt dem 750 Motor Club bei, der sich dem Motorsport mit veränderten Austin Seven verschrieben hat. Er muss wieder zurück vom Ford- zum weniger leistungsfähigen Austin- Motor. Trotzdem ist er einigermaßen erfolgreich und verkauft jeweils seine Autos, um das nächste wieder etwas mehr zu verändern. Woher kommt nur das an sich recht teure Aluminium, mit dem er das Austin-Chassis beplankt? Eigentlich ist die Nachkriegszeit doch von ausgesprochenem Mangel begleitet. Chapman hat seine Quellen, weil er zunächst nach dem Studium in die Royal Air Force eintritt und schon kurze Zeit später im zivilen Sektor Stellen sucht und findet. So landet er bei der 'British Aluminium Company' die diesen famosen Werkstoff für Bauten verwendet. Damit ist die Rohstofffrage wahrscheinlich geklärt und, wenn man an den Pilotenschein des Colin Chapman denkt, auch die Liebe zur Aerodynamik. Wenn Sie sämtliche Bilder dieser ersten Seiten betrachten, können Sie die Entwicklung zu wesentlich windärmeren Karosserien deutlich verfolgen. Hinzu kommt die Begeisterung, die Chapman offensichtlich bei anderen für seine Projekte wecken kann. Eigentlich ist es nicht erlaubt, aus zwei jeweils zusammengefassten Abgaskanälen vier zu machen. Aber ein wenig Farbe soll das kaschiert haben. Deutliche Wettbewerbsvorteile für Chapmans Rennteilnahme. Die Zeitungen berichten davon und wird man allmählich bekannt. 04/12