Das ist der zurzeit weltweit einzige Mittelmotor-Sportwagen, der noch über Notsitze verfügt. Er hat deshalb 20 Zentimeter mehr Radstand als der ansonsten technisch recht ähnliche Exige. Das hat natürlich noch einmal gut 200 kg mehr Leergewicht gekostet. Da es inzwischen optional eine Automatik (+2000 Euro) gibt, kommen dann noch einmal 50 kg hinzu. Der gute Colin Chapman, Meister des Leichtbaus, würde sich im Grabe umdrehen. Es läuft gewiss nicht planmäßig mit der Evora, so sehr sie auch von den britischen Top-Gear-Spezialisten gelobt wird. Ursprünglich war ein V8 geplant, der die zusätzlichen Kilogramm hätte vergessen lassen. Eine Art Eigenentwicklung mit kompetenten Partnern wie z.B. Cosworth. Aber leider hat Lotus offensichtlich den falschen Mutterkonzern erwischt. Es ist der malaysische Hersteller Proton. Die sind mit ihren eigenen Fahrzeugen nur sehr mäßig erfolgreich. Der Grund ist, dass in ihrem eigenen Land die Schutzzölle fallen (müssen) und dadurch der Absatz gefährlich gesunken ist. Lange vorbei die Zeiten, dass Proton beinahe jeden Tag über die heimischen Medien eine Erfolgsmeldung schicken konnte. Jetzt rächt sich offensichtlich der hohe staatliche Aktienanteil. Kaum jemand will anscheinend Proton haben. Natürlich ist das immer noch ein respektabel leichtes Auto, auch wenn Lotus-untypisch die Klimaanlage jetzt serienmäßig ist. Eigentlich keine schlechte Idee, ein 2+2 Coupe. Obwohl, wer sich dieses Auto leistet, sicher wohl noch mindestens über einen Zweitwagen verfügt. Auch die bei Lotus immer eher kurze Aufpreisliste ist spürbar länger geworden. Z.B. kommen für den Sports Racer noch einmal 8.000 Euro hinzu. 04/14