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Lexus LS 500h
Das ist fast unbemerkt schon die fünfte Lexus-Generation, mit wahnsinnigem Aufwand geboren, deutlich abgehoben von den Vorgängern (Bild). Längst macht man sich
keine Gedanken mehr um die Qualität des Wagens und/oder seiner Umgebung. Der erste Luxus-Toyota durfte halt kein
Reinfall werden. Wenn es nach den Machern heute geht, ist der Luxus im Wandel. Bei der Musik heißt es, mehr Emotion
statt Qualität.
Das gilt natürlich nicht für ein Auto ab 93.000 Euro, in Japan übrigens deutlich billiger. Da ist die Qualität
selbstverständlich. Aber man sieht dem Neuen das Bemühen um Lifestyle z.B. im Vergleich zu seinem Vorgänger an.
Vorbei wohl die Erkenntnis, die Oberklasse sei grundsätzlich konservativer. Die Marke 'umfasst eine außergewöhnliche
Erlebniswelt'. Man fördert 'kreative Disziplinen', so jährlich die Mailänder Design-Woche. Durch Mode, Kunst und
Musik soll die Perspektive erweitert werden.
Allerdings hat der Luxus auch seinen Preis. Der Radstand ist 35 mm länger als der Vorgänger in Lang-Version. Das Coupé Lexus
LC verwendet ebenfalls die neue globale Plattform für Luxusfahrzeuge, nur 50 cm kürzer. Trotz Verwendung von
Aluminium für Fahrwerk, Hauben und Türen wiegt der Wagen mindestens 2.175 kg, je nach Ausstattung bis zu 170 kg mehr,
plus 75 kg bei Allradantrieb. Dabei macht die Batterie nur 50 kg aus.
Auch
die Sport-Version hält sich an die CO2-Emissionen. |
Hier wird der zusätzliche E-Antrieb genutzt, um die CO2-Werte niedrig und die Performance trotz Übergang vom
V8 zum V6 hoch zu halten. Die Leistung der beiden E-Motoren verschwindet im Dickicht von Gesamt- und SAE-Leistung. Auch
die Kapazität der Batterie erfährt man nicht. Man sieht es am Tankvolumen, dass dieses Fahrzeug nicht über die Langstrecke
mit den angegebenen 6,2 - 7,1 l/100km zu bewegen ist. Es wird Zeit, dass die EU-Regeln für Hybridfahrzeuge strenger
werden.
Technisch interessant ist allerdings Vieles an dem Wagen. Nur genannt seien die beim Einstieg den Wagen anhebende
Luftfederung, die Fahrmodi auch des Normalfahrwerks, Komfort trotz Runflat-Reifen. Interessant ist das Multistage System, bei
dem die Kraft der beiden E-Motoren/Generatoren über ein stufenloses Getriebe in den Antriebsstrang gegeben wird. Der
Verbrenner kann mehr leisten, ohne dass im unteren Drehzahlbereich Drehmoment verloren geht. Natürlich ist bei der
Sicherheit bis auf gewisse Assistenten in der Basis-Ausstattung alles vorhanden. Den Airbag für Liegesitze gibt es allerdings
nur in der Luxury Line ab 127.700 Euro. 12/17
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