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1957 Lancia Flaminia Berlina



Es gibt wohl kaum eine Automarke mit so vielen technischen Nuancen wie die Fa. Lancia. Obwohl nicht Bedingung, scheinen auch die zugehörigen Formen entsprechend zahlreich. Und doch tippt man irgendwie auf Lancia, auch wenn das Typenschild nicht zu sehen ist. Eine Kunst bei so vielen Varianten, aber wohl auch bedingt durch die italienische Art des Karosseriebaus.

Im Falle des Flaminia Coupés hat Altmeister Pininfarina Hand angelegt und er soll einen bis zu seinem Tode gefahren haben. Die Bezeichnung als 'schönstes Auto der Welt' scheint etwas hoch gegriffen, weil der Altmeister nun wirklich genügend andere Meisterwerke geschaffen hat. Was aber macht den Reiz dieses Coupés denn nun aus?

Der erste Reiz ist wohl, dass dieses Auto von vorn reichlich normal aussieht, sogar ein wenig hoch statt breit. Der Wagen unterscheidet sich einschließlich Lufthutze in der Haube nicht wirklich von der Limousine. Aber nach hinten fällt diese optische Dachverlängerung auf. Interessantes Design mit wenigen Stilelementen. Und so wird es in der Sicht schräg von vorn doch noch zu einem besonderen Auto.

Lancia-Fahrer/innen sind Individualisten, gern auch gepaart mit einer gewissen Leidensfähigkeit. Nein, unter dem Kaufpreis leiden sie meist weniger, denn den kennen sie vor dem Kauf. Er hat sich übrigens vom Vorgängermodell zu diesem um mehr als 5000 DM verringert, trotz stärkerem Motor. Nein, leidend sind sie wegen eventueller Qualitätsmängel.

Immerhin erhielt man seinerzeit für dieses Geld beinahe ein feines Mercedes-Coupé und musste sich nicht mit schlecht eingepassten Karosserieteilen herumschlagen, auf der Autobahn Wind statt Motor hören und eine Lenkung ohne Unterstützung für einen Wagen mit Sechzzylinder vorn akzeptieren. Auch sind die Daimler-Sitze besser.

Und doch fährt die Haute-Volée zumindest z.T. Lancia Flaminia. Vielleicht zählt hier ja die geringe Anzahl von verkauften Fahrzeugen gerade als Kaufargument. Und noch profanere Vorteile wie viel Platz trotz weniger Radstand im Coupé und einen wunderbar durchzugskräftigen V6, gerade erst um 300 cm³ vergrößert und jetzt ohne die Show zweier Endrohre.

Ein früher Transaxle ...

Der Mercedes hat auch keine vergleichbare Achse, pendelt zu der Zeit immer noch wenig sturzkonstant durch Kurven. Nun gut, beim Lancia ist es eine blattgefederte Starrachse, aber eben in DeDion-Ausführung mit Doppelgelenkwellen und Achsantrieb am Wagenboden. Und als Tüpfelchen auf dem 'i' das zum besseren Gewichtsausgleich nach hinten verlegte Getriebe. 04/15








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