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Jeep - Go Devil Engine




Delmar G. Roos heißt der Ingenieur, Schlüsselfigur für diese Seite. Wenn Sie ihn im Internet aufsuchen wollen, fügen Sie 'Barney' hinzu, denn unter dem Name ist er im Kfz-Bereich noch bekannter. Er hat beinahe alles, was ein Mensch sich wünschen kann, sieht gut aus, ist ein hoch gelobter Ingenieur und hat auch sonst noch eine Menge Talente, z.B. als Photograph.

Er hat sowohl die Mechanik als auch die Elektrik studiert und eine Menge Erfahrung, bevor er zu Willys (Overland) als Chefkonstrukteur kommt, u.a. bei Locomobile, Studebaker, Pierce-Arrow und sogar der Rootes Gruppe in Großbritannien. 1937 kommt er gerade zu rechten Zeit, um einen Vierzylinder zu redesignen, eben jenen späteren 'Go Devil' (Geh' zum Teufel).

Warum das so wichtig ist, wo er doch vorher schon wesentlich größeren Motoren Beine gemacht hat. Weil dieser Motor von Willys der Schlüssel zum Sieg in einem Wettbewerb ist, wer den ersten leichten Allrad (später Jeep genannt) der Geschichte in diesem Fall für die US-Army liefert. Sie wissen vermutlich, Willys hat gesiegt, obwohl eigentlich Bantam die viel größere und auch pünktlichere Entwicklungsarbeit geleistet hat.

Es ist dieser Motor, den Roos zwar nicht entworfen hat, aber so umkonstruiert, dass er in wesentlichen Funktionen verbessert ist. 'Go Devil' heißt der Motor wohl, weil er nicht zuletzt durch seinen überlangen Hub so drehmomentstark ist, dass man damit auch beim Teufel vorfahren kann. Roos zaubert u.a. Gegengewichte an die Kurbelwelle. Hören Sie seinen feinen Lauf im ersten Video.

Das ist bei Weitem nicht alles. Er hat seine gesamte Haltbarkeit z.B. durch Austausch und/oder andere Dimensionierung von Lagern und z.B. Ventilfedern gesteigert. Auch soll sein Servicebedarf deutlich reduziert worden sein. Als wenn man die kommende Ausschreibung geahnt hätte, alles Werte, die sich für einen Einsatz im Weltkrieg besonders eignen.

Willys hätte den Motor Bantam spendieren können, denn deren Fahrzeug war deutlich leichter. Aber man wollte gewinnen. Und musste es auch, denn auch Willys, genau wie Bantam, stand unmittelbar vor der Insolvenz. Wieder leistet Roos Feinarbeit und speckt den Entwurf so gekonnt ab, dass er Gnade vor den Augen der Army-Jury findet. Ergebnis: Jeep gibt es noch heute, wenn auch über sehr verschiedene Stationen schließlich bei Chrysler-Fiat gelandet.

Vielleicht interessiert Sie ja noch das Schicksal dieses Motors. Trotz meist jährlicher Modellwechsel hat sich diese, im Prinzip aus den 30er Jahren stammende Konstruktion noch lange gehalten. Obwohl er zwischendurch von der Bildfläche verschwand und es auch schon einen OHV-Vierzylinder gab, war die Go Devil Engine mit dem F-Head noch im Modelljahr 1970 (!) zum letzten Mal Standard-Motor, allerdings optional von einem Sechszylinder begleitet. 11/14








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