Hyundai Ioniq
Der Prius als Vorbild für den Hyundai Ioniq, kaum etwas ist weniger zutreffend. Rein äußerlich mag hier und da ein kleines
Design-Gimmick ähneln, aber spätestens im Innenraum ist Schluss. Da ist der Hyundai
eher konservativ gestylt. Urteilen Sie bitte selbst durch Vergleich mit dem Toyota.
Und obwohl Hyundai den tiefen Schwerpunkt durch besondere Anordnung der Batterie betont, passt in den Prius bei
umgeklappten Rücksitzlehnen deutlich mehr hinein, auch wenn man die etwas größere
Wagenlänge berücksichtigt. Die relatitv nah beieinander liegenden Kapazitäten beider Batterien (Hyundai 1,56 kW) sind dann
endgültig die wohl letzte Gemeinsamkeit.
Toyota hält an der Batterie auf Basis von Nickel-Metallhydrid fest, während Hyundai auf die weit verbreitete Lithium-Ionen-
Technik setzt. Der Hyundai-Motor scheint mit seinen Leistungsdaten wohl kaum nach dem von
Toyota bevorzugten Miller-Zyklus zu arbeiten.
Es ist ein leistungsorientierter 1,6-Liter Direkteinspritzer mit mehr Leistung trotz kleinerem Hubraum. Auch spart man bei
Hyundai nicht das Getriebe ein, sondern klotzt sogar mit Doppelkupplung. Man darf gespannt
sein, ob man den Preis des Toyota wie angekündigt so deutlich unterbieten kann.
Angesichts der Hauben aus Aluminium und der relativ etwas aufwändigeren Hinterachse wäre das eine kleine Sensation.
Zumal, wenn sich das 'Dumping' auch noch auf den Ioniq mit E-Antrieb (250 km Reichweite)
und etwas später den PlugIn-Hybrid ausdehnen würde.
Trotzdem, das bessere Konzept liegt eindeutig beim Toyota, denn bei dem sind E- und V-Motor auf ein raffiniertes
Wechselspiel getrimmt. Da dürfte sich der nach Herstellerangaben relativ geringe Unterschied im
Verbrauch zwischen den beiden auch und gerade bei moderater Fahrweise in der Praxis noch erhöhen. 02/16
|