Eine Revolution auf Rädern, so könnte man die CB 750 von 1968 bezeichnen. Danach war die Motorradwelt nicht mehr dieselbe. Vier Zylinder, obenliegende Nockenwelle, fünf Gänge, Scheibenbremse vorn, das waren bis dato eher Attribute von Rennmaschinen als in der Großserie. Der E-Starter kommt hinzu. In USA feiert man zudem noch den unglaublichen Preis von knapp 1.500 Dollar, wodurch die erste Serie dort ausverkauft wird.
Niemand ahnt zu der Zeit, dass es mit den Veränderungen so noch weiter gehen wird, Maschinen mit bis hinunter zu 350 cm³ als Vierzylinder und sogar quer eingebaute Reihen-Sechszylinder angeboten würden. Der ursprünglich von einem Honda-Rennwagen stammende Motor ist dann auch das Highlight. Ganz im Anfang noch im Sandguss-Verfahren hergestellt ist für die Fertigung von 350-400 Motoren pro Arbeitstag der Kokillenguss geeigneter.
Dem Motor werden Laufleistungen von 100.000 bis 150.000 km nachgesagt, für Motorfahrer/innen der damaligen Zeit kaum glaubhaft. Lediglich die Antriebskette nach hinten reißt bisweilen am Kettenschloss und schlägt ein Loch in den Motorblock. Im Gegensatz zum Motor lässt das Fahrwerk und dessen Genauigkeit der Verarbeitung zu wünschen übrig. Hier macht sich mangelhafte Pflege z.B. der anfangs verwendeten Metallbuchsen unangenehm bemerkbar. 10/15