Ford hat es schwer, in Deutschland Fuß zu fassen. Zunächst gibt es 1926 in Berlin nur ein Montagewerk, um die hohen Schutzzölle für importierte Fahrzeuge zu umgehen. Außerdem gibt es die Ford eigene Ratenzahlung für die gebeutelten Deutschen.1927 endet die erste Phase, weil das Modell-T aus dem Rennen genommen wird, erst nach neun Monate durch das Modell A ersetzt. Der Aufkauf von Opel durch General Motors treibt auch Ford zu größerem Engagement auf dem deutschen Markt. Der Gewinn des Wettrennens um die Gunst des zweitgrößten Autobauers der Welt wird Konrad Adenauer zugeschrieben, der als Oberbürgermeister seiner Heimatstadt Köln gegen Frankfurt und Neuß zum Durchbruch verhilft. Im Norden der Stadt wird die Fabrik im Beisein von Henry Ford 1931 eingeweiht. Leider hat sich die wirtschaftliche Wirklichkeit durch den Börsencrash 1929 geändert. So steht der Autoverkauf unter keinem guten Stern. Zwei Jahre später kommen die Nazis an die Macht, senken zwar die Belastungen für den Autofahrer deutlich, ächten aber gleichzeitig ausländische Produkte. Das Ergebnis sehen Sie hier, die Produkte werden eingedeutscht. 'Köln', 'Taunus', 'Rheinland' und 'Eifel' heißen die Produkte der Firma Ford und deren Fertigung in Deutschland wird besonders betont. Die Produktionsstätte in Köln wird, ähnlich wie später die für Opel im Ruhrgebiet, auch nach dem Krieg noch in deutlicher Verbundenheit zu der Firma Ford bleiben. Deren Geschichtsbewusstsein zeigt sich z.B. auch in der Wiederkehr der Ford-Pflaume 1976. 02/13