2016 Ford
Ka+
So nah und doch so fern ist der neue Ford Ka+ vom Fiesta. Auf den ersten Blick kaum zu unterscheiden, wenn man nur
einen Fiesta vor sich hat. Bei allen vier Varianten des Fiesta fällt auf, dass jeder
eine andere Nase hat. Das ist beim Ka+ nicht der Fall. Auch fehlt ihm das große moderne Display in
Armaturenbrettmitte.
Konzipiert als Weltauto, gebaut inzwischen in Indien und Brasilien mit Verwandtschaft zum Fiat 500/Punto herrscht hier
Einheitslook. Allerdings unterscheidet er sich in den Maßen nur wenig vom Fiesta,
vielleicht am ehesten durch weniger Gepäckraum (270/849 versus 292/1.093 Liter). Er ist fast 5 cm höher und nur 11 cm
kürzer und damit ca. 30 cm länger als sein nur zweitürig lieferbarer Vorgänger.
Das A-Segment hat Ford verlassen. |
Da ist ein Fahrzeug vom A- ins sogenannte Sub-B-Segment gewechselt. Der Hintersinn liegt in einem Preis, der mit
knapp 10.000 € den günstigsten Fiesta um 3.000 € unterbietet. Und eine Reihe von
Konkurrenten gleich mit. Allerdings ist dieser zwingend an den schwächeren der beiden Motoren gebunden.
Immerhin gibt es für 1.600 € Aufpreis Klima, Sound und gleich den stärkeren Motor hinzu. Die Motoren des Ka+ sind zwar
laufruhig, aber trotz gleicher Leistung mit den beiden untersten Fiesta-Motoren
nicht vergleichbar, denn das sind modernere Dreizylinder. Auch reicht die Motoren- und Getriebepalette hier weitaus
höher.
Es wird also beim Ka+ gekonnt verdeckt gespart, so z.B. bei der Innenverkleidung der Heckklappe, die übrigens nicht
normal zu öffnen ist. Wer das riesige Angebot des Fiesta mit z.B. bis zu 15
Assistenten nicht kennt, vermisst eigentlich nichts. Allerdings gibt es bisweilen Aktionen von Ford, wie zurzeit einen 2.000
Euro günstigeren Fiesta, aber für den Ka+ Leichtmetallfelgen nur zusammen mit
dem Aufpreispaket. Da kommt man schon mal ins Grübeln. 09/17