1968 Ford Escort
Das zweitbeliebteste Auto in GB ... |
Bei diesem Modell ist der englische Stammbaum deutlich sichtbar. Autotests beschreiben die Fensterflächen als zu klein und das Fahrverhalten als etwas ruppig und laut. Die meisten kontinentaleuropäischen Exemplare
werden in Genk (Belgien) durch gezielte Zusatzausstattung verbessert. Insgesamt entstehen in 28 Jahren ca. 20 Mio. Escorts. Das Modell erhält den Beinamen 'Knochen' und wenn man sich zusätzlich die Front anschaut,
weiß man warum. Die Normalausführung ist wirklich nicht aufregend. Pate standen die Modelle Anglia und Cortina und nur die äußere Hülle mit dem Hüftschwung ist wirklich neu.
Das Modernste ist noch die McPherson-Federbein-Achse mit dem für Mitteleuropa spendierten Stabilisator vorn. Hinten
arbeitet eine blattgefederte Starrachse. Auch die OHV-Motoren
aus der 'Kent'-Familie sind rau, aber von erstaunlicher Drehfähigkeit. Die holzfolienartige Inneneinrichtung der Normalausführung mit dem etwas schwulstigen Lenkrad spiegelt englische Behaglichkeit wider. Zum knappen
Innenraum gesellt sich ein vergleichsweise üppiger Gepäckraum. Auch wird das alles zu einem wirklich konkurrenzfähigen Preis hergestellt.
Angeschweißte Kotflügel vorn |
Ganz anders ist die Aufregung bei den GT-Modellen. Geänderte DOHC-Motoren von Lotus und später mit 16 Ventilen von Cosworth machen
dem Escort Beine. Dazu ein noch wesentlich härteres Fahrwerk, bei dem die Nachteile der Achskonstruktion in den Hintergrund traten. Schade, dass diese Modelle am Anfang nur den englischen Käufern zur Verfügung
stehen. Gleichzeitig stellen sich hier Erfolge bei der Rallye-Meisterschaft ein. Anlässlich einer Überarbeitung des Escort 1971 kommen auch dem Grundmodell Änderungen zugute. Mehr Leistung und etwas mehr
Sportlichkeit im Outfit lassen die insgesamt doch etwas veraltete Technik in besserem Licht erscheinen.
Vergleichsweise hohe Oldtimerpreise in GB. |
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