2008 Ferrari California
Den Typnamen 'California' hat es vor gut 50 Jahren schon einmal gegeben, aber sicherlich war das kein Ferrari wie der heutige. So viele Neuerungen auf ein Mal sind bei Ferrari selten. V8-Frontmotor, dazu mit direkter
Benzineinspritzung, Siebengang mit Doppelkupplung, metallenes Klappdach mit Zugang vom Gepäckraum zu den Rücksitzen, was will man in dieser Fahrzeugklasse mehr?
Nicht mehr ganz neu ist der Manettino (ital. Handhebel), wohl aber die Möglichkeit, einen Ferrari mit sehr großem Komfort und trotzdem einigermaßen zügig zu bewegen. Man zielt auf eine Frauenquote von 25 Prozent. Die
würden dann zwar für das Image zahlen, einen Ferrari zu fahren, aber trotzdem nicht im kleinen Gang, hart und mit viel Sound um die Kurven jagen.
Natürlich stecken alle diese Eigenschaften auch in diesem Auto und können durch zwei zusätzliche Verstellstufen am Lenkrad hervorgebracht werden. Dann muss man bei 8000/min selbst tätig werden, sonst überdreht
das teure Stück vorne im Motorraum. Deshalb gibt es nach wie vor Schaltwippen am Lenkrad und in diesem Modus wird das Schalten so verändert, dass man sich wie im Formel-1-Wagen vorkommt.
Trotzdem gilt dieser Ferrari als einer der alltagstauglichsten. Hinten ist ein wenig Platz für zwei Kinder und wenn man die Rücksitzlehnen nach vorn klappt, passen die für Amerika unsterblichen beiden Golfsäcke in den
Gepäckraum. Spart man auf diese Weise den Zweit- oder eher den Drittwagen ein, so fällt es einem leichter, die in Deutschland erforderlichen ca. 180.000 Euro dafür herzugeben.
Das Klappdach aus Aluminium, wie übrigens die gesamte Karosserie, ist erwähnenswert. Die Konstruktion macht aus dem Wagen bei Bedarf nicht nur ein von Umwelteinflüssen recht gut isoliertes Coupe, es soll
insgesamt auch noch etwas leichter als das Stoffverdeck des 430 Spider sein.
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