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1996 Ferrari 550




Der Spider heißt bei Ferrari jetzt 'Barchetta' und erscheint nicht gleichzeitig mit dem 550, sondern 4 Jahre später. Dafür ist er fast noch eine Steigerung der 550-Schönheit. Man betrachte nur die etwas mehr als halbhoch reichenden A-Säulen. Es handelt sich hier um das Top-Modell mit entsprechendem Komfort bei der Innenausstattung. Ein klassischer Grand Tourismo.

Lange Jahre nach dem Daytona kehrt Ferrari zum Frontmotor zurück, eigentlich die einzig vernünftige Lösung für einen Zwölfzylinder, der noch einigermaßen im Alltag nutzbar sein soll. Auch wenn Ferraristi es nicht tun würden, aber ein paar Kästen Bier gehen schon in den relativ niedrigen Kofferraum. Um eine bessere Gewichtsverteilung zu erreichen, wurde das Getriebe nach hinten unter den Kofferraumboden verbannt.

Wer fährt so ein Auto? Von Ausnahmen abgesehen der, der sich neben dem Anschaffungspreis die enormen Werkstatt- und Versicherungskosten leisten kann. Warum ein Kraftstoffverbrauch von mindestens 20 Liter/100 km bei diesem Wagen eher noch erträglich ist, zeigt das folgende Beispiel: Die Unterhaltskosten werden nämlich deutlich, wenn man den Mietpreis für ein solches Fahrzeug zugrunde legt, z.B. 700 Euro für 150 km. Da sind doch über 30 Liter Sprit kaum erwähnenswert, auch wenn sie 50 Euro kosten würden. Offensichtlich erreichen viele Ferraris nur bescheidene Jahresfahrleistungen. Was ihre Dauerhaltbarkeit nicht sonderlich prüft.

Ist er denn wirklich für den Alltag geeignet? Was auf den Fotos nicht so zur Geltung kommt, ist die enorme Breite des Fahrzeugs. Das Einparken besonders mit der F1-Schaltung des 575 ist schon schwierig. Vor allem die Überlegungen, wer daneben parkt und evtl. unachtsam die Tür aufreißt. Der Kofferraum reicht aus, die Inneneinrichtung ist sehr bequem, sogar für etwas größere Leute akzeptabel. Das elegante Losfahren muss etwas geübt werden. Besonders das Gasgeben dabei. Auch die Kupplung ist nicht gerade leichtgängig.

Das Fahren genießt man, auch in der Stadt, aber schon eher auf Landstraßen. Der Motor kann alles, von kultiviert bis burschikos, vom sechsten Gang bei 50 km/h bis zum dritten Gang bei 160 km/h, von heiser bis brüllend. Ansteuerbare Bypassklappen im Auspuff braucht man nur bei entsprechendem Motor.

Schon auf der Landstraße geht alles schnell. Ist sie breit genug, reichen oft schon kurze Geraden zum Überholen. Leider gibt es ein Tempolimit. Wenn ich ein schlecht gelaunter Polizist wäre, würde ich am Ferrari-Verleih warten und den Kunden hinterherfahren. Sehr angenehm ist es auf der Autobahn. Es gibt Autos, bei denen nimmt man die gefahrene Geschwindigkeit nicht wirklich wahr. Hinzu kommt, dass die anderen Verkehrsteilnehmer einen geradezu zwingen zu überholen. weil sie andauernd Platz machen. Das Problem ist also, dass die freien 150 km viel schneller vorbei sind als bei einem gewöhnlichen Auto. Und das bei den Preisen.


Er wird 2002 in Genf vorgestellt. Endlich mal wieder seit dem Vorgänger 550 ein Frontmotor-Ferrari, dem man das außer an der Lufthutze in der vorderen Haube fast nicht ansieht. Ob das an den 65° zwischen den Zylinderbänken liegt? Hinten fehlen jetzt die spektakulären Sichtfelder für die teilweise rot eingefärbte Ansauganlage. Dort findet sich nur noch das Getriebe, in der M-Version (modifiziert) zum ersten Mal beim Zwölfzylinder als sequentielles Getriebe mit Schaltwippen am Lenkrad. Weil diese superschnelle Schaltung von der Formel 1 übernommen wurde, werden manche M-Modelle mit dem Zusatz 'F1' versehen.

Vieles ist vom 550 beibehalten worden, z.B. das Heck. Geändert haben sich der Lufteinlass an der Front und besonders das Innenraum-Design. Der Motor erhielt - so nötig wird er es nicht gehabt haben - 250 cm³ mehr Hubraum und damit Drehmoment und Leistung. Inzwischen gibt Ferrari im Unterschied zu früher den Gesamthubraum in der Typenbezeichnung an. Die Abgasanlage wurde sogar etwas leiser.







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