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1963 DKW F 12
1959 - 62 | DKW-Junior | 741 cm³/34 PS |
1963 - 65 | DKW F 11 | 796 cm³/34 PS |
1963 - 65 | DKW F 12 | 889 cm³/40 PS |
1964 | DKW F 12 Roadster | 889 cm³/45 PS |
1964 - 66 | DKW F 102 | 1175 cm³/60 PS |
Das erste, was an dem Werbeprospekt für diesen Wagen auffällt, ist die Vermeidung einer Großaufnahme vom Armaturenbrett. Offenbar finden es die Oberen der Auto Union nicht besonders fotografierenswert. Statt
dessen sehen wir mehr von den Leuten, für die der Wagen offenbar gedacht ist. In einer Art Collagentechnik. Ein Mann hat die Hände am Lenkrad, ohne dass es sichtbar wäre. Dann wieder sehen wir ihn auf einem
unsichtbaren Sitz. Dafür sind das Bremspedal, der Einkreis-Hauptbremszylinder und die vordere Scheibenbremse dargestellt. Immerhin passt zu den beiden Kindern noch die Schwiegermutter auf den Rücksitz.
Es ist ein praktisches Auto. 'Alles drin - alles dran' behauptet der Prospekt. Ein kleines Auto mit guter Rundumsicht. Auf die ins Dach hinein reichende Windschutzscheibe mit gutem Blick z.B. auf Ampeln wird extra
hingewiesen. Der Text ist also wesentlich praktischer als die Bilder. Er geht von den wachsenden Schwierigkeiten im Straßenverkehr aus und gibt an, welches Potenzial man mit diesem Wagen hat. Zusätzlich wird
noch auf das neue Herstellerwerk in Ingolstadt hingewiesen, auf die Erfahrung der Auto Union mit dem Bau von Kraftfahrzeugen. Und auf das weltweite Händlernetz.
Sogar dieses relativ einfache Auto hat Dinge an Bord, die über das Allernotwendigste hinausgehen. Ausstellfenster vorn, die man so einstellen kann, dass einem der Wind fast ins Gesicht bläst. Ein Zündschloss mit
Wiederholsperre, Wasser für die Scheibe, seitliche Armlehnen, ein Spiegel in der rechten Sonnenblende und Kleiderhaken sowie Halteschlaufen. Der Blinker geht von selbst zurück und die Sitze lassen sich auf
Kugellagern verstellen.
Das einzige Verkaufshindernis ist wohl der Motor. Zweitakter sind zu dieser Zeit schon out. Nicht nur der spezifische Gestank, auch der Verbrauch von sehr optimistisch angegebenen 8 Litern auf 100 km ist bei einem
Tankinhalt von 35 Litern nicht gerade prickelnd. Da hilft auch der Hinweis auf das Tanken von Normalbenzin statt Gemisch und die Zumischung aus einem festen 3,8-Liter-Tank nicht. Angeblich braucht man weniger
Öl nachzuschütten, als beim Viertakter zu wechseln.
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