1968 Citroën Méhari
Die Dyane 6 war eindeutig für weniger Begüterte und einige Intellektuelle bestimmt. Das kann man für den Méhari so nicht sagen. Dieser Wagen begegnet meist Urlaubern z.B. an der Südküste Frankreichs. Hier wird
er auch von der Mittel- und Oberklasse der französischen Gesellschaft benutzt. Allerdings wird er nicht sonderlich gut behandelt. Meist ohne Verdeck dient er als vergrößerter Einkaufswagen ohne Bezug zu einem
bestimmten Besitzer. Der Einstieg ohne Tür ist einfach und der Schlüssel bleibt oft stecken.
Besondere Kennzeichnen neben der Kunststoffkarosserie und dem flatterigem Verdeck ist die wegklappbare Windschutzscheibe und z.B. die Lederriemen als Verschlüsse für die vordere Haube. Frankreich hat
neben einer gewissen Größe auch eine lange Küstenlinie zu bieten. Hier wird ein solches Fahrzeug auch eher akzeptiert. Es spielt sogar Hauptrollen z.B. in 'Der Gendarm von Saint-Tropez' mit Louis de Funès.
Rostsicher allerdings war er wegen dem Stahl-Chassis keineswegs.
In den Bildern ganz oben ist der Azur von 1983 als Sondermodell zu sehen. Der deutsche Citroën-Interessierte weiß darüber wenig, weil keine der Original-Méharis eingeführt werden dürfen. Der Kunststoff-Aufbau gilt
als brennbar. Darunter findet sich das behutsam weiterentwickelte Enten-Chassis mit leistungsgesteigertem Motor. Überhaupt gibt es für den Méhari nur relativ wenig Modellpflege.
Die wichtigste Änderung ist der Einbau eines zusätzlichen Antriebsstrangs zur Hinterachse (Bilder oben) ab 1979. Ein nachgeschaltetes Zweiganggetriebe erweitert die drei untersten Gänge mit kürzeren
Übersetzungsmöglichkeiten. Es entstehen ein Kardantunnel und ein dem vorderen Achsantrieb ähnlicher hinten, allerdings mit Sperre. Wie gut, dass Vorder- und Hinterachse sich so ähneln und somit leicht zu
ersetzen sind. Es bleiben die allgemeinen Nachteile des Allrades, ein um ca. 160 kg höheres Gewicht und schlechtere Fahrleistungen.
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